Bombendrohung: Helmut Schleich steckt in Deutschland fest

Alexa Scherrer | 
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Vor zwei Jahren wurde dem deutschen Kabarettisten Helmut Schleich in Schaffhausen der Salzburger Stier übergeben. Bild: Key

Heute Abend steht Kabarettist Helmut Schleich auf der Bühne des Stadttheaters - zumindest sollte er das. Eine Bombendrohung verhindert derzeit seine Weiterfahrt nach Schaffhausen.

Helmut Schleich ist alles andere als ein Unbekannter in der deutschsprachigen Kabarettlandschaft. Als im Schaffhauser Stadttheater im Jahr 2017 der Salzburger Stier vergeben wurde, war der Münchner vor Ort um den renommierten Kleinkunstpreis in Empfang zu nehmen. Am heutigen Donnerstag ist er wieder Gast im Stadttheater. Um 19.30 Uhr startet sein Programm «Kauf, du Sau!». So zumindest die Theorie - denn derzeit steckt Schleich noch irgendwo in Deutschland fest.

Schleich reist mit dem Zug an, kann wegen einer Bombendrohung momentan aber nicht weiterfahren: Der Intercity zwischen Stuttgart und Zürich über Schaffhausen fällt aus. Die Strecke zwischen Rottweil und Horb ist gesperrt - wegen «polizeilicher Ermittlungen», teilt die Deutsche Bahn auf Twitter mit. Ein Pressesprecher bestätigt die Bombendrohung. Der Zug sei geräumt worden, wie lange die Züge zurückgehalten und der eingleisige Abschnitt der Gäubahn unpassierbar bleibe, sei derzeit noch unklar. Eine Spezialeinheit der Polizei kümmere sich um den leeren Zug, für die Passagiere würden Ersatzbusse organisiert.  

Schleich scheint nicht sonderlich nervös, vorsorglich hat er allerdings seinen Termin für die Aufzeichnung des «Hüt im Gschpröch» beim Schaffhauser Fernsehen SHf abgesagt. Auch bei Jens Lampater, Kulturbeauftragter der Stadt Schaffhausen und für die Gesamtleitung des Stadttheaters zuständig, ist keine Spur von Panik zu erkennen. «Helmut Schleich muss vor seinem Auftritt ja nicht viel einrichten, wenn er eine Stunde vor Vorstellungsbeginn hier ist, reicht das völlig - und er hat jetzt ja noch einige Stunden Zeit», sagt er kurz vor 15 Uhr gegenüber shn.ch. Er hoffe, dass alles klappe. «Irgendjemand muss heute Abend auf die Bühne - und ich werde es nicht sein», meint Lampater lachend. Dass die Vorstellung ganz ins Wasser fällt, glaubt er nicht. «Sonst muss Herr Schleich dann halt in ein Taxi steigen und so nach Schaffhausen kommen.»

Bis jetzt habe noch nie eine Vorstellung so kurzfristig abgesagt werden müssen. Einzig den Beginn des Auftritt des Theaters Biel/Solothurn habe man mal eine halbe Stunde nach hinten verlegen müssen. «In der Zwischenzeit haben wir das Publikum halt auf ein Cüpli eingeladen», sagt Lampater. 

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