Sturmtief «Eberhard»: Region kommt mit blauem Auge davon

Ralph Denzel | 
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Das Sturmtief «Eberhard» brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 105 km/h. Symbolbild: Pixabay

Gestern tobte ein Sturm über Schaffhausen – zum Glück blieb es bei geringem Sachschaden, obwohl die Böen teilweise nahe an einem Orkan waren.

Ein unschöner Besucher kam gestern aus Deutschland über die Region: Eingebettet in eine straffe westliche Strömung verlagerte sich das Sturmtief «Eberhard» über Deutschland hinweg ostwärts und traf am Nachmittag auch Schaffhausen. Dabei zeigte der Sturm seine ganze Kraft: Laut Messungen von Meteonews wurden in Schaffhausen in der Spitze Windstärken von 105 km/h gemessen. Ab 117.7 km/h spricht von einem Orkan.

Diese Geschwindigkeiten blieben nicht ohne Folgen: Wie Patrick Caprez, Mediensprecher der Schaffhauser Polizei, auf Anfrage bestätigte, gab es bei der Schaffhauser Polizei diverse Meldungen über umgestürzte Bäume und umgewehte Baubegrenzungen. Zu grösseren Sachschäden kam es jedoch nicht. Ebenso wurde niemand verletzt.

Am stärksten blies der Wind auf dem Säntis: Laut Klaus Marquardt von Meteonews wurden dort Spitzenwerte von 158 km/h gemessen. In der Nacht flaute der Wind langsam ab, es blieb aber weiterhin stürmisch. Auch die neue Woche wird laut Klaus Marquardt eher wechselhaft, kühl und windig. So muss immer wieder mit teils kräftigen sowie gewittrig durchsetzen Schnee- und Graupelschauern gerechnet werden. «Der Spätwinter gibt ein ordentliches Lebenszeichen von sich.» Dazu weht ein oft starker Wind aus westlichen Richtungen, in der Nähe kräftiger Niederschlagszentren sind erneut Sturmböen möglich. Durch Graupel kann es stellenweise glatt werden, allerdings wird sich der Schneematsch in tieferen Lagen nicht lange halten können, so Klaus Marquardt.

Ein Toter in Deutschland

Durch Sturmtief «Eberhard» ist in Deutschland ein Mann ums Leben gekommen. Ein entwurzelter Baum stürzte am Sonntag auf einer Landstrasse im nordrhein-westfälischen Sauerland auf das Auto des 47-Jährigen, wie die Polizei mitteilte.

Während die Beifahrerin das Fahrzeug zwischen den Gemeinden Kallenhardt und Nuttlar verlassen konnte, kam für den Fahrer jede Hilfe zu spät.

Das Sturmtief führte zudem in Deutschland landesweit zu massiven Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. In Nordrhein-Westfalen stellte die Deutsche Bahn den Fern- und Regionalverkehr am Sonntag bis auf Weiteres komplett ein. Mittlerweile verkehren die Züge wieder normal.

(Mit Material von sda)

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