Erwartungen fast überall übertroffen

Pascal Schmidlin | 
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Zum ersten Mal hat Pro City ein eigenes kleines Häuschen auf dem Fronwagplatz aufgestellt, an dem man sich mit Suppe und speziellen Würsten verpflegen konnte – was auch sehr rege getan wurde. Bild: Selwyn Hoffmann

Der Weihnachtsverkauf ist 2016 besser gelaufen als erwartet. Sowohl in der Innenstadt als auch in den Einkaufszentren zeigt man sich mehrheitlich zufrieden.

Noch am 24. Dezember herrschte emsiges Treiben in der Stadt Schaffhausen. Zahlreiche Menschen nutzten die Möglichkeit, sich in der Altstadt kurz vor dem Fest noch die letzten Geschenke zu besorgen. Und das hatten sie auch zuvor eifrig getan, wie Pro-City-Präsident Ernst Gründler sagt. «Es war ein zufriedenstellendes bis gutes Weihnachtsgeschäft für die Geschäfte in der Innenstadt», sagt er. Zwar seien die ersten beiden Dezemberwochen noch etwas verhalten gewesen, doch die letzte Woche und gerade die letzten zwei Tage vor Weihnachten seien laut Gründler sehr gut gelaufen.

Nicht alle sind zufrieden

Eine kleine Umfrage bei ausgewählten Detaillisten zeigt: Gründlers Worte treffen grösstenteils zu – aber nicht bei allen. «Es ist nicht so gut gelaufen», sagt Patrik Menz, Inhaber des Kleiderladens Axent an der Stadthausgasse. Es sei sein schwierigstes Jahr gewesen, sagt er mit Blick auf die 13-jährige Geschichte des Unternehmens. Und er glaubt, dass es anderen Läden ebenso ergehe. «Es ist wohl kein Zufall, dass so viele Geschäfte schon vor Weihnachten mit Ausverkäufen lockten», sagt Menz.

Positiver klingt es bei Manor. «Wir sind sehr zufrieden, es lief besser als im Vorjahr», sagt der Geschäftsführer der Filiale am Fronwagplatz, Marcel Schilling. Ähnlich klingt es beim Fäsch an der Tanne. «Es war ein durchweg guter Dezember», sagt Geschäftsinhaberin Cécile Sperl. Ayhan Cosan, Filialleiter des Geschenkeladens Change­maker an der Vordergasse, kann sich über das Weihnachtsgeschäft ebenfalls nicht beklagen. «Es war ähnlich wie 2015 bei uns», sagt er. Allerdings, fügt er an, habe sein Laden nicht mit der Konkurrenz aus Deutschland zu kämpfen, da sie mit ihren nachhaltig produzierten Produkten eine Nische besetzten – und ein sehr spezifisches Publikum ansprechen würden.

Erst verhalten, dann sehr gut

Doch nicht nur in der Innenstadt, auch in den grossen Einkaufszentren herrscht nach den Festtagen keine Katerstimmung. «Die ersten Dezemberwochen waren noch etwas verhalten», sagt Migros-Chef und Centerleiter Ronny Turnheer vom Herblinger Markt. «Doch in den zwei Wochen vor Weihnachten folgte eine Steigerung, sodass wir zufrieden sein können», sagt er. Die Erwartungen seien übertroffen worden. Und der Ausverkauf, der am Dienstag begonnen habe, sei ebenfalls über den Erwartungen gestartet, so Turnheer. Auch das zweite grosse Einkaufszentrum der Region, der Coop Rhymarkt in Feuerthalen, zieht ein positives Fazit. «Wir sind wirklich zufrieden, gerade wenn man bedenkt, dass wir uns mitten in einem grossen Umbau befinden», sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Andrea Loop.

Pro City plant ein Weihnachtsdorf

Pro-City-Präsident Gründler betont zudem, dass der Glühweinstand und das Pro-City-Häuschen auf dem Fronwagplatz ebenfalls ein grosser Erfolg waren. «Das hat die Leute auch ausserhalb der Ladenöffnungszeiten in die Stadt gelockt», sagt er. Deshalb wolle man das Konzept ausbauen. Bereits hätten Gespräche mit der Stadt stattgefunden, um 2017 auf dem Herrenacker ein Weihnachtsdorf mit Verpflegungsständen und sogar einem Eisfeld zu errichten, dass während mehrerer Wochen geöffnet sei.

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