Aus Grün wird Rot: So sieht das neue Falken-Bier aus

Jeannette Vogel | 
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Bis Mitte April verschwinden die grünen Falkenbier-Flaschen und -Dosen aus den Regalen. Das Lagerbier hat ein neues, altes Gesicht bekommen. Dazu gibt es drei neue «Hülse»-Sorten.

Bei der Schaffhauser Tra­ditionsbrauerei Falken braute sich in den vergangenen Monaten etwas zusammen. Aber weder der Präsident des Verwaltungsrats Philipp Moersen noch CEO Markus Höfler liessen an der Generalversammlung im Dezember die Katze aus dem Sack, auch wenn die Worte Loyalität, Hülse und Fussball fielen. Doch heute ist es so weit: Das klassische Lagerbier kommt im frischen Retrolook daher. Das Gesicht ist indes kein neues: «Wir bringen den Schaffhausern den ‹alten› Falken zurück», sagt Höfler. 2006 hatte die Brauerei ihren Marktauftritt letztmalig angepasst, damals ging es um den Kantonsübertritt: «Damit wollten wir den Sprung nach Zürich schaffen», so Höfler: «Inzwischen ist fast das ganze Zürcher Seebecken in unserer Hand.»

Roter Falkenkopf fürs Lagerbier

Mit dem Umstyling von Falken Lager – auf Flasche und Dose prangt nun ein roter Falkenkopf auf weissem Grund – wolle sich der CEO für die Loyalität der Schaffhauser Biertrinker und Gastronomie bedanken – und sie teilweise auch zurückgewinnen. Am Inhalt hat die vor 220 Jahren gegründete Brauerei indes nichts ge­ändert. Falken-Marketingchefin Andrea ­Imthurn hat für den neuen Marktauftritt das Schaffhauser Werbebüro the Brandpower mit ins Boot geholt: «Es geht um ­lokales Bier, da arbeiten wir natürlich mit an­deren lokalen Firmen zusammen.» The Brandpower-Geschäftsführer Ralph Aichem sagt: «Ich konnte meine inter­nationale Getränkeerfahrung einbringen.» Es sei ein kreatives Miteinander gewesen: «Darum konnte es nur gut werden.» Die Auslieferung der «roten Falken» erfolge sukzessive, so Höfler. Die Flaschen und Dosen im bisherigen Gewand werden – ­alleine schon aus ökologischen Gründen – nicht zurückgezogen, sagt der Falkenchef: «Spätestens bis Mitte April werden sie aber vom Markt verschwunden sein.» Das klassische, lokale Falkenbier habe im ­Kanton einen Marktanteil von 90 Prozent, sagt der CEO. Er wolle dieses Lagerbier aber anderen Gegenden nicht vorenthalten: «Wenn sie nett fragen, bekommen sie es auch.»

So sieht die neue Flasche des Schaffhauser Lagerbiers aus. Bild: Falken

Die Schaffhauser Brauerei ist seit Anfang April mit zwei Biersorten in den ­SBB-Zügen vertreten. Im Angebot der ­Speisewagen-Betreibergesellschaft Elvetino befindet sich «Das Weizen» sowie das «Eidgenoss». Beim Amber-Bier rechnete Elvetino mit 95 000 verkauften Bieren pro Jahr, beim Weizenbier gar mit 170 000 Flaschen. An deren Marktauftritt ändert sich nichts: «Wir kommen den SBB nicht mit dem ­lokalen Vogel.» Denn im zunehmend inter­national ausgerichteten Markt wird die Karte «Swissness» gespielt und war, ­gemäss Höfler, sehr erfolgreich: «Wir hatten den errechneten Jahresbedarf bei ­beiden Biersorten bereits nach sechs Monaten ­erreicht.»

Falken stellt ihr erstes Pale Ale her

Die «Hülse», ein unfiltriertes, untergäriges Lagerbier, wurde vor rund zwei Jahren eingeführt, es ist für den nationalen Markt gedacht. Die Dose hat einen besonderen Clou – einen wiederverschliessbaren Verschluss aus Kunststoff. Nun hat die «Hülse» drei Geschwister bekommen, und zwar Pale Ale, Ice und Lemon. Die Flaschen signalisieren bereits den Inhalt und kommen in den Farben Rot, Weiss und Grün daher. In der roten Flasche ist das erste Pale Ale der Brauerei Falken. Dabei handelt es sich um hopfenbetontes obergäriges Bier, dessen Ursprung in England liegt.

«Bei den ‹Hülsen› gehen wir auch in der Werbung neue Wege», sagt Höfler. «Und es kommt im Laufe des Jahres eine weitere Trendfarbe dazu.» Mehr verrät der Falkenchef allerdings noch nicht. Die Produkte sind ab sofort in den Falken-Getränkemärkten erhältlich. Ende April werde es ein Probierpack mit den vier «Hülse»- Geschwistern geben, ergänzt die Marketingchefin.

Und noch etwas Neues haben sich Markus Höfler und Andrea Imthurn ausgedacht. Dieses Jahr stehen keine grossen Fussballevents wie EM oder WM an, somit gibt es keinen Grund, die traditionelle Trainings-Lager-Mehrfachpackung anzubieten. Stattdessen gibt es die «Trainings-Pause». Die Packung beinhaltet elf plus sieben ­Flaschen Lagerbier, die entsprechend nummeriert sind, sowie weitere spielerische Elemente.

 

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