Aktion der «Jungen Tat»: Gemeinde und Polizei hatten keine Ahnung
Einwohnerrat Roland Müller wandte sich mit der kleinen Anfrage «Aktion «Junge Tat» vor dem Kirchackerschulhaus» an die Neuhauser Regierung. Darin stellte er mehrere Fragen zu der rechten Gruppierung «Junge Tat», welche anfangs Oktober eine Protestaktion auf dem Kirchackerschulhaus durchführte. Die Neuhauser Regierung hat die Fragen nun beantwortet.
Am 2. Oktober 2022 trafen sich mindestens zehn Anhänger der rechtsextremen Organisation «Junge Tat» auf dem Kirchackerschulhaus in Neuhausen an einer unbewilligten Demonstration, unter anderem gegen den integrierten Islamunterricht. Nun hat die Neuhauser Regierung die Fragen aus der kleinen Anfrage von Roland Müller zu dieser Aktion beantwortet.
Polizei erfuhr durch die Medien von der Aktion
Die Verwaltungspolizei habe keinerlei Kenntnisse gehabt und sei auch von niemandem auf die bevorstehende Aktivität hingewiesen worden. Auch die Schaffhauser Polizei des Postens Neuhausen am Rheinfall habe keinerlei Kenntnisse von der Aktion gehabt und sei verblüfft gewesen, wie schnell die «Junge Tat» ihre Aktion auf dem Kirchackerplatz durchführen konnte. Besonders erstaunlich sei gewesen, dass keinerlei Hinweise weder vor noch während der Aktion eingegangen seien. Bei ausserordentlichen Aktivitäten würden sie von besorgten Passanten jeweils sofort informiert. Die Schaffhauser Polizei habe von der Aktion erst aufgrund von Medienberichten erfahren.
Generell konnte die Regierung nur vage Antworten auf die Fragen von Müller geben. Da weder der Gemeinderat noch die Polizei von der Aktion wussten, konnten auch keine Aussagen darüber gemacht werden, wie die Demonstration genau ablief.
Da keine Personenkontrollen durch die Schaffhauser Polizei durchgeführt werden konnten und keine Meldungen erfolgten, werden auf die Teilnehmer der Aktion wohl keine Konsequenzen zukommen.
Fragen zur Aktion von Nazis vor Neuhauser Schule
