Grosse Mehrheit der Neuhauser sagt Ja zum neuen Kindergarten

Saskia Baumgartner | 
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So soll der neue Doppelkindergarten Waldpark im Gebiet Gemeindewiesen aussehen. Visualisierung: zVg

Neuhausen kann den Kindergarten Waldpark durch einen Neubau ersetzen. Das Stimmvolk bewilligt den Kredit in Höhe von 2,65 Millionen Franken. Auch die Integration der Kinderkrippe Rosenberg in die ­Gemeindestrukturen wird genehmigt.

Wird in Neuhausen über neue Schulhäuser oder Kindergärten abgestimmt, ziehen meist alle an einem Strang. So geschehen auch im Vorfeld der beiden gestrigen ­Abstimmungen über einen Kindergarten­ersatz und die Integration der Kinderkrippe Rosenberg in die Gemeindestrukturen. Sowohl Gemeinderat, Einwohnerrat als auch ein überparteiliches Komitee setzten sich für die Annahme beider Anliegen ein. Gegner meldeten sich nicht zu Wort.

Und so sind die Ergebnisse auch nicht ­erstaunlich: 76 Prozent der Stimmberechtigten (2088 Personen) sprachen sich für den ­Ersatz des Doppelkindergartens Waldpark aus. Sie bewilligten den Kredit in Höhe von 2,65 Millionen Franken. 24 Prozent (659 Personen) stimmten Nein. 255 Personen legten leere Stimmzettel ein. Die Stimmbeteiligung lag bei 58 Prozent. Baureferent Christian Di Ronco (Mitte) freute sich über das Ergebnis: «Die Neuhauserinnen und Neuhauser haben Vertrauen in unser Schulsystem und investierten gerne in die Kinder und deren ­Zukunft.»

«Die Neuhauser investieren gerne in die Kinder und deren Zukunft.»

Christian Di Ronco, Neuhauser Baureferent

Das bestehende Kindergartengebäude Waldpark wurde in den 1960ern erstellt. Es ist sanierungsbedürftig und die Räume entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Es wird durch ein Projekt der Reasco AG Architektur ersetzt. Eine gemeinderätliche Kommission hatte deren Vorprojekt unter vier Vorschlägen ausgewählt. Das Architekturbüro schätzte die gesamten Kosten – etwa auch ­inklusive Mobiliar und Umgebungsarbeiten– auf 2,28 Millionen Franken. Die Gemeinde rechnete eine Kostenungenauigkeit obendrauf, weshalb gestern über einen Kredit von 2,65 Millionen Franken abgestimmt wurde.

Der Neubau soll bis Spätsommer 2023 erstellt werden. Die Kindergärtler werden im kommenden Schuljahr in einem Container auf dem ­Gemeindewiesen-Schulareal unterrichtet.

Kinderkrippe bald nicht mehr privat

Bei der zweiten Gemeindeabstimmung ging es um die Integration der Kinderkrippe Rosenberg in die Gemeindestrukturen. Der Krippenverein wurde 1931 gegründet, die Krippe befindet sich seit 1947 an der Rosenbergstrasse. Sie bietet seither wichtige Betreuungsarbeit.

In den letzten Jahren hat der Verein jedoch mehrere Rückschläge erlitten: Die Anzahl ­betreuter Kinder ging zurück, damit auch die Einnahmen. Die finanziellen Herausforderungen verschärften sich infolge der Pandemie weiter. Gleichzeitig gab es Nachfolge­probleme im Verein. Daher stellte dieser der ­Gemeinde ein Übernahmegesuch. Mit Erfolg.

Gestern nun segnete auch die Stimm­bevölkerung die Integration der Kinderkrippe in die Gemeindestrukturen ab. 81,8 Prozent (2242 Personen) stimmten dafür, 498 Stimmberechtigte sprachen sich dagegen aus. Von den insgesamt 5187 stimmberechtigten Neuhauserinnen und Neuhausern nahmen 3002 an der Abstimmung teil. «Ein super Resultat», freute sich Krippenvereinspräsident Hansjörg Wahrenberger. Baureferent Di Ronco sagte, dass die Neuhauser Stimmbevölkerung aner­kenne, dass die Kinderkrippe seit Jahrzehnten ein wichtiges Angebot biete.

Die Übernahme erfolgt schon bald, per 1. Juli. Dann wird die Kinderkrippe Rosenberg Bestandteil der familienergänzenden Kinderbetreuung Neuhausens. Die Mitarbeitenden werden in das Lohnsystem der Gemeinde integriert.

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