Neuhauser Einwohnerrat macht sich für Alusuisse stark

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Dieses Foto des Alusuisse-Areals stammt von 1930. Foto: zvg

Die Alusuisse gibt es in Neuhausen schon lange nicht mehr - und auch die gleichnamige Bushaltestelle heisst mittlerweile «Rhytech». Das will die Neuhauser SP-Fraktion wieder ändern.

Der parteilose Neuhauser Einwohnerrat Urs Schüpbach stört sich daran, dass die Bushaltestelle «Alusuisse» in «Rhytech» umbenannt worden ist. Im Namen der SP-Fraktion hat er eine Kleine Anfrage eingereicht und fragt damit den Gemeinderat, ob dieser gewillt wäre, die Namensänderung wieder rückgängig zu machen. Seiner Meinung nach war die Alusuisse ein bedeutender Arbeitgeber für Neuhausen und viele Einwohner seien noch immer stark mit dem Unternehmen verbunden. Weiter will Schüpbach wissen, ob sich der Gemeinderat für eine Bushaltestelle mit dem Namen «Alusuisse» stark machen würde, auch wenn diese an einen anderen Standort verlegt werden würde.

Die Alusuisse wurde bereits 1888 unter dem Namen Aluminium ­Industrie Aktiengesellschaft (AIAG) gegründet und entwickelte sich nach dem Ersten Weltkrieg rasch zu einem internationalen Konzern. Dennoch wurde 1945 in Neuhausen die älteste Aluminiumhütte Europas stillgelegt und 1950 abgebrochen. 1963, zum 75. Jahrestag, wurde der Name in Schweizerische Aluminium AG (Alu­suisse) geändert. In den 1980er-Jahren wurden die Aktivitäten Forschung und Ent­wicklung in Neuhausen Schritt für Schritt abgebaut. Durch den Verkauf an die kanadische ­Konkurrentin Alcan verlor die Alusuisse nach 112 Jahren ihre Selb­ständigkeit, der Name verschwand. 2007 wurde Alcan vom Bergbauriesen Rio Tinto geschluckt. (lex/RM)

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