Kadetten gewinnen erstes Heimspiel der Saison gegen Pfadi Winterthur

Fabio Bleise | 
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Odinn Rikhardsson (rechts, mit Ball) war mit 13 Treffern bester Torschütze der Kadetten beim Sieg gegen Pfadi Winterthur. Bild: Michael Kessler

Nach schwacher erster Halbzeit drehen die Kadetten Schaffhausen das Heimspiel gegen Pfadi Winterthur – und gewinnen noch mit 33:30.

Im ersten Heimspiel der neuen Saison gestern Abend wurde mit Pfadi Winterthur gleich der Erzrivale der Kadetten in der BBC-Arena vorstellig. Trainer Hrvoje Horvat warnte bereits im Vorfeld vor einem wieder erstarkten Gegner, der in der vergangenen Saison nur sehr knapp dem Abstieg entronnen ist und sich auf die neue Spielzeit hin personell verstärkt hat. Dass die Mannschaft über viel Qualität verfügt, zeigte sie nicht nur beim Auftaktsieg gegen Aufsteiger Stäfa, sondern auch gestern Abend in der Munotstadt.

So mancher Kadetten-Fan wird sich wohl verdutzt die Augen gerieben haben, als die Gäste aus der Eulachstadt nach gut zehn gespielten Minuten mit fünf Toren Vorsprung führten. «Den Start haben wir komplett verpennt», gestand Kadetten-Flügelspieler Yari Prince ein. Für ein Derby zu wenig Aggressivität in der Deckung, Ungenauigkeiten und Fehlwürfe im Angriff – die Quittung für einen schwachen Start folgte auf den Fuss.

Kadetten-Neuzugang Josip Peric im Interview nach dem Spiel. Video: Fabio Bleise

Mit Rückstand in die Pause

Pfadi Winterthur spielte unbeeindruckt weiter, während die Kadetten vor allem mit sich selbst beschäftigt waren. Neuzugang Josip Peric suchte nach Erklärungen: «In der Startformation standen drei neue Spieler, die Feinabstimmung und die Abläufe fehlen noch etwas», so die Analyse des 33-jährigen bosnischen Spielmachers. Tatsächlich kehrte erst mehr Ruhe ins Spiel ein, als Horvat in der Mitte der ersten Halbzeit einen Blockwechsel vornahm. Pfadi hatte etwas vom Esprit der ersten Minuten verloren, die Schaffhauser Gastgeber wirkten nun präsenter und auch zielstrebiger im Abschluss. Bis zur Pause konnten sie den Rückstand so um einige Treffer auf 13:15 reduzieren.

Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Kadetten, endgültig den Schalter umzulegen. Nach starker Parade von Goalie-Neuzugang Leon Bergmann, der sich nach solider erster Halbzeit nochmals steigern konnte, erzielte Captain Luka Maros erst den Ausgleich und kurz darauf die erstmalige Führung für seine Farben. Dank einer kollektiven Leistungssteigerung in allen Mannschaftsteilen konnten die Schaffhauser ihren Vorsprung weiter erhöhen. «Wir haben kompakter gedeckt, das System auch ein bisschen umgestellt und konnten Pfadi so dann den Wind aus den Segeln nehmen», erklärte Prince.

Kadetten-Spieler Yari Prince im Interview nach dem Spiel. Video: Fabio Bleise

Ein gelungener Saisonstart

Ganz entschieden war die Partie aber indes noch nicht. Winterthur konnte sieben Minuten vor Schluss nochmals ausgleichen – die Hoffnung auf eine Überraschung gegen den Schweizer Meister keimte wieder auf. Doch fehlte es der Equipe von Trainer Goran Cvetkovic in letzter Instanz an Durchschlagskraft und Konzentration, um den Favoriten doch noch ins Wanken zu bringen. Die Kadetten eroberten die Führung wieder und hielten sie bis zum Schluss. Der 33:30-Sieg ging am Ende in Ordnung.

Mit dem zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg beim BSV Bern können die Kadetten auf einen gelungenen Meisterschaftsstart blicken, auch wenn «weiterhin viel Luft nach oben ist», wie Prince klarstellte. Er wies allerdings auch darauf hin, «dass wir zwei sehr eklige Gegner hatten». Auch der erstmals in der Schweiz spielende Peric lobte das Niveau der Liga: «Die beiden Teams, gegen die wir gespielt haben, sind wirklich sehr gut. Ich freue mich auf die nächsten Herausforderungen.» Nach einem spielfreien Wochenende empfangen die Kadetten am nächsten Mittwoch den HSC Suhr Aarau zum zweiten von vier Heimspielen in Serie.

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