Genug Schnee für die Loipe auf dem Randen

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Mit viel Schnee und wunderschön verschneiten Tannen lockt der Randen zu einem winterlichen Ausflug. Auch die klassische Randenspur und die Skatingloipe sind bereit für Langläufer.

von Katja Brütsch

Leise knirscht der Schnee unter den Ski. Auf der weitläufigen Zelgliwiese gleiten die Langläufer elegant durch den leichten Schneefall, der gestern Vormittag herrschte. Es ist wieder einmal so weit: Die Randenspur, die Langlaufloipe auf dem Randen, ist geöffnet. Im Loipen­bericht der Langlaufwandergruppe Schaffhausen (LWS) heisst es: «Am Mittwochabend sind die Skatingspur und die Randenspur klassisch frisch gespurt worden.»

Mithilfe des Pistenfahrzeugs wird die Loipe für die Schaffhauser Langläufer vorbereitet. Die Hauptverantwortung für diesen Job trägt LWS-Vorstandsmitglied Ruggero Pagnin. Da es in der Nacht auf gestern Donnerstag und den Morgen über weiter schneite, waren die Loipen nach dem Mittag bereits wieder ziemlich zugeschneit.

Mit den schneebedeckten Tannen erinnert das Zelgli darum schon fast an ein Langlaufparadies im Winterwunderland des hohen Nordens.

Erstmals im Winter 1977/78 präpariert, lockt die Randenspur fast Jahr für Jahr ­begeisterte Langläufer an. In Spitzenjahren könne die Spur über 100 Tage in Betrieb sein, erzählen langjährige Langlauffans. Durchschnittlich bleibe die Loipe zwischen 20 und 25 Tagen gespurt. Mit dem Einstieg am Siblinger Randenhaus oder oberhalb des Mäserich-Parkplatzes, der an der Randenüberfahrt von Hemmental nach Beggingen liegt, ist die Spur mit dem Auto bequem erreichbar. Der LWS warnt zwar vor den Strassenverhältnissen ab Hemmental: Gestern aber präsentierte sich die Strasse in einem guten Zustand. Probleme hingegen gab es offenbar auf dem Weg zum Siblinger Randenhaus.

Langlaufsaison eröffnet

Als eine der ersten Langläuferinnen dieser Saison nahm Ruth Meier vom LWS die Loipe unter die Ski. Sie zeigt sich hellauf begeistert von der Möglichkeit, in Schaffhausen langlaufen zu können. Schon seit Jahrzehnten sei sie, zusammen mit ihrem Mann Sepp, so oft es möglich sei, auf der Randenspur anzutreffen.

Ruth Meier von der Langlaufwandergruppe war eine der Ersten auf der Loipe. Bild: Dario Muffler

Leider komme es immer wieder vor, dass sich Spaziergänger auf die Loipe verirren würden, sagt sie. «Für die Langläufer ist dies mühsam, da sie mit den Skispitzen in den Tretlöchern hängen bleiben», so Meier. «Viele Leute wissen vermutlich gar nicht mehr, dass es auf dem Randen eine Langlaufloipe gibt.» Sie vermutet, dass man den präparierten Weg für einen Wanderweg halte. «Dabei gibt es sogar extra einen Winterwanderweg für die Fussgänger.»

Die einen denken schon an Rennen

Zur Randenspur gehört auch der Randenlauf. Einer, der sich an zahlreiche Aus­tragungen erinnert, war gestern auf den ­klassischen Ski unterwegs: Sepp Meier, Gründungsmitglied der LWS. Früher habe der Randenlauf öfter durchgeführt werden können, sagt er. «Ich würde mich sehr freuen, wenn es wieder einmal zu einem Randenlauf käme», sagt er. Zum letzten Mal fand dieser im Februar 2015 statt. Wenn es die Schneeverhältnisse zulassen, soll er dieses Jahr am 16. Februar stattfinden. Thomas Waldvogel, Technischer Leiter der LWS, erklärt: «Für den Randenlauf braucht es einerseits genug Schnee, andererseits müssen die Läufer auch die Möglichkeit ­haben, vorher einige Schneekilometer zu absolvieren.» In den 1980er-Jahren habe der Randenlauf problemlos jedes Jahr durchgeführt werden können. Eine Woche später werde dann auch der Loipentag stattfinden.

Übrigens: Die ganze Arbeit, die für den Unterhalt der Loipe anfällt, geschieht auf ehrenamtlicher Basis. Der aktuelle Schnee- und Loipenbericht findet sich ­immer auf der Internetseite der Langlaufwandergruppe.

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