Regierung gegen Verlängerung der Massnahmen bis Ende März

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Am Schaffhauser Kantonsspital ist die Lage zurzeit weniger angespannt als auch schon. Die Regierung hält die aktuell geltenden Massnahmen für genügend. Bild: Melanie Duchene

Nachdem der Bundesrat am vergangenen Mittwoch neue mögliche Massnahmen zur Konsultation an die Kantonsregierungen geschickt hat, hat der Schaffhauser Regierungsrat nun geantwortet.

Aufgrund der nach wie vor unsicheren Lage und der hohen Fallzahlen will der Bundesrat die aktuellen Corona-Massnahmen gerne bis Ende März verlängern. Von der Schaffhauser Kantonsregierung erhalten diese Pläne aber keine Rückendeckung. In seiner Konsultations-Antwort schlägt der Regierungsrat vor, die Massnahmen bis maximal Ende Februar zu verlängern. Eine Neubeurteilung in absehbarer Zeit sei dabei zwingend.

Zustimmung bei der Zertifikatsanpassung 

Unterstützung erhält der Bundesrat aber beim Plan, die Gültigkeit der Covid-Zertifikate auf 270 Tage zu begrenzen. Da die Schweizer Zertifikate nach dieser Anpassung in der EU weiterhin akzeptiert werden, mache dieser Schritt Sinn, erklärt die Regierung in ihrer Antwort. 

Zur Frage nach einem Handlungsbedarf bezüglich den aktuellen Massnahmen des Bundes hält die Schaffhauser Kantonsregierung nochmals fest, dass die bestehenden Massnahmen bezüglich Sinnhaftig- und Verhältnismässigkeit laufend kritisch überprüft werden müssen. Weitere verschärfende Massnahmen, wie ein Verbot des Präsenzunterrichts an den Hochschulen oder eine Erweiterung der Maskenpflicht sieht sie aktuell nicht als angebracht. Die aktuellen Massnahmen würden zurzeit ausreichen. 

Keine Anpassungen bei Quarantäne und Isolation 

Mit einem klaren Nein beantwortet die Regierung die Fragen, ob die Isolation und Quarantäne nicht mehr auf eine behördliche Anordnung erfolgen soll, die Personen mit einer Infektion oder einem Kontakt sich also selbst in Isolation oder Quarantäne begeben sollen. Auch für eine Abschaffung der Quarantäne sei es aktuell zu früh. 

Kein Ausbau der IPS-Kapazitäten möglich 

Erstmals macht der Regierungsrat in seiner Antwort auch genauere Angaben zur Kapazität im Schaffhauser Kantonsspital. Aktuell würden dort 125 Betten im Akutbereich zur Verfügung stellen. Auf der Isolationsstation könnten maximal 20 Covid-19-Patienten aufgenommen werden. Auf der Intensivstation (IPS) können bei sechs betreibbaren Betten maximal 4 Covid-19-Patienten aufgenommen werden. Ein Ausbau der IPS-Kapazitäten sei nicht möglich, so der Regierungsrat. (daz) 

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