Repetitives Testen wird auf Sekundarstufe II ausgesetzt

Ralph Denzel | 
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Auf den unteren Stufen werden weiter Tests durchgeführt. Bild: Roberta Fele

Die Omikron-Variante wütet weiter im Kanton Schaffhausen. Durch die schiere Masse an Fällen stossen laut dem Schaffhauser Gesundheitsamt die Labore an ihre Grenzen, auch bei den Pooltests. Diese sollten eigentlich möglichst zeitnahe ausgewertet werden, damit so Infektionsketten, etwa in Schulen, schnell und effektiv durchbrochen werden können. Aufgrund der aktuell begrenzten Laborkapazitäten dauerte die Auswertung der Testresultate aber teilweise über 48 Stunden. Der Kantonsärztliche Dienst zog daher jetzt die Notbremse: im Bildungsbereich werden die repetitiven Testungen auf der Sekundarstufe II sistiert. Schülerinnen und Schüler der Sek II werden somit vom 14. Januar bis zum Ende der Sportferien, am 13. Februar, nicht mehr in der Schule getestet. In Kindergärten, der Primarschule, der Sekundarstufe I und der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen werden die repetitiven Tests wie bisher fortgesetzt.

Wie prekär die Lage ist, zeigt sich etwa an der Kantonsschule Schaffhausen: Laut Rektor Pasquale Comi wartet man noch immer auf die Auswertung von elf Pools, die am Freitag entnommen worden waren. «Bisher haben wir erst ein Ergebnis bekommen», so der Rektor. Die Absenzenliste an der Kanti wird ebenfalls immer länger: Waren es vergangenen Freitag 50 Schülerinnen und Schüler, die gefehlt haben, waren es, Stand Donnerstag 7:34 Uhr bereits 87. «Die meisten davon sind in Quarantäne oder Isolation», so Comi.

Der Unterricht findet weiter vor Ort statt, die Schule hat aber auf «Hybridunterricht» umgestellt: «Das bedeutet, dass die Schüler, die zu Hause bleiben müssen, per Microsoft Teams dem Unterricht folgen können», erklärt der Schulleiter. Die jetzt beschlossene Abschaffung der repetitiven Tests kann er verstehen: «Ich bin ein grosser Fan von dieser Art der Tests, aber so war es sinnlos, da keine Infektionsketten unterbrochen werden konnten.»

Kanti-Skilager abgesagt

Wegen der steigenden Fälle und der fehlenden Möglichkeit, sich zeitnahe testen zu lassen, wurden zudem die Skilager abgesagt. Stattdessen gibt es Schneesporttage: Dabei gehen einzelne Gruppen Skifahren, allerdings ohne Übernachtung.

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