Was uns besonders geblieben ist

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Nach fünf Tagen Schaffhauser Herbstmesse ziehen wir Bilanz: Fünf Dinge, die uns besonders positiv aufgefallen sind, und fünf Punkte, die wir weniger berauschend empfunden haben.

von Christoph Merki und Dario Muffler

+ Top 1: Damit auch Eltern einen entspannten und informativen Messerundgang geniessen konnten, hat die International School of Schaffhausen ein kleines Kinderparadies eingerichtet. Derweil sich die Eltern ungestört umsehen und informieren konnten, durften sich die Kinder an einem Tipizelt, verschiedenen Spielsachen und einer Malecke erfreuen.

- Flop 1: Die Gemütlichkeit und das genüssliche Verweilen gehören an der Herbstmesse ­genauso dazu wie das Flanieren an den zahlreichen Ständen vorbei. Wer sich jedoch auf einen dampfend heissen Kaffee im Messerestaurant freute, musste dafür tief in die Tasche greifen. Ganze fünf Franken wurden gefordert – bis anhin eher Richtpreise in Zürich.

+ Top 2: An Grossveranstaltungen, wie die Schaffhauser Herbstmesse eine ist, geht man selten gerne auf die Toilette. Denn meist sind sie nicht so einladend. Auf der Breite aber überzeugten sie dieses Jahr durch ihre Hygiene. Besonders auffällig war zudem der schöne Boden, der dem ganzen einen Hauch von Luxus verlieh.

- Flop 2: Hier und dort etwas trinken und am Schluss der Runde durch die Messehallen vielleicht sogar einen Sitzen haben, das gehört dazu. Aber auch alkoholisiert hält man sich an Anstandsregeln, leistet den Anweisungen der Security Folge und räumt die Gratis-Give-aways nicht gierig an allen Ständen ab, bevor man aus der Halle in die Nacht hinaus spediert wird.

Wie eine kleine Insel einer wiedergewonnenen Normalität hat sich die Schaffhauser Herbstmesse gezeigt.

+ Top 3: Wie eine kleine Insel einer wiedergewonnenen Normalität hat sich die Schaffhauser Herbstmesse gezeigt. Begegnungen im gewohnten Rahmen waren möglich und der Austausch mit Bekannten wurde allseits sichtlich geschätzt. Entsprechend erwartete die ­Besucher über die fünf Tage hinweg eine fröhliche und gesellige Atmosphäre.

- Flop 3: Da verschiedene Messen bis dato nicht durchgeführt wurden, sind auch aus der weiteren Region Messebesucher angereist. Nur standen die ersten Herausforderungen schon am Bahnhof bereit: Eine Beschilderung fehlte komplett, auch die Bushaltestelle «Breite» liess sich nicht finden. Hier hat jedoch die Hilfsbereitschaft der Schaffhauser das Problem meist lösen können.

+ Top 4: Die einen haben gemauert und ­erklärt, wie es auf einer heutigen Baustelle her und zu geht, die anderen zeigten den Messebesucherinnen und -besuchern, wie ein ­Helikopter gesteuert wird und wie ein Rettungseinsatz abläuft: Die Sonderausstellungen des Baumeisterverbands und von Alpine Air Ambulance waren ein echter Mehrwert der diesjährigen Messe.

- Flop 4: Der Schreinernachwuchs hat sich mächtig ins Zeug gelegt und in einem Wettbewerb verschiedene, zum Teil auch ein wenig ausgefallene Möbeleinrichtungen gefertigt. Leider ging es irgendwie unter, den jungen ­Berufsfachleuten eine persönliche Präsentation ihrer Werke zu ermöglichen. Das Eintrittsticket hätten sie selbst bezahlen müssen.

+ Top 5: Für das leibliche Wohl der Besucher an der diesjährigen Herbstmesse war einmal mehr bestens gesorgt. Während die Flaniermeile mit einem reichhaltigen Angebot gegen den akuten Hunger aufwartete, konnten sich die Besucher auf ihrem Rundgang mit kulinarischen Vorräten für später eindecken. Darunter wurden Wurstwaren und Gebäck ebenso feilgeboten wie ein reichhaltiges Weinsortiment.

- Flop 5: Die meisten Angestellten an den Messeständen sind gut gelaunt und kümmern sich um ihre Gäste – kein Zweifel. Doch hie und da würde man sich etwas mehr Innovation wünschen, wenn es um die Art und Weise des Auftritts ginge. Natürlich sind die Möglichkeiten im Rahmen einer Messe eingeschränkt und die Ressourcen der Unternehmen endlich. Aber wieso stellt ein Metzger nicht mal eine Wurstmaschine zum Probieren hin oder ein Winzer einen Topf voll Maische?

 

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