Finanzausgleich: Jetzt auch Geld für Neuhausen

Schaffhauser Gemeinden, die in der Lotterie des Lebens wenig Glück hatten, stehen nicht alleine da. Der Kanton und die anderen Gemeinden greifen mit dem Finanzausgleich jenen Ortschaften unter die Arme, die keine potenten Steuerzahler kennen, oder die etwa für die Sozialhilfe und für die Bildung viel Geld ausgeben müssen. 

Dieses Jahr haben drei Gemeinden die Seiten gewechselt: Bargen ist neu eine Gebergemeinde, Neuhausen und Löhningen stehen jetzt auf der Empfängerseite. Insgesamt gibt es damit 12 Gemeinden, die eine Rechnung erhalten und 14, für die es eine Gutschrift gibt.

Am meisten Geld fliesst in die Kantonshauptstadt Schaffhausen. Sie erhält gut 900’000 Franken aus dem Ausgleich, mehr als doppelt so viel wie noch im Vorjahr. Rund 450’000 bis 600’000 Franken erhalten Schleitheim, Merishausen, Hallau und Wilchingen. Bloss knapp 2000 Franken fliessen an das Schlusslicht der Empfängergemeinden, Hemishofen.

Die grösste Beitragszahlerin ist wie schon im Vorjahr Beringen mit rund 335’000 Franken, gefolgt von Stein am Rhein (rund 300’000 Franken) und Thayngen (260’000 Franken). Der kleinste Beitrag kommt von der Neu-Zahlerin Bargen. Die nördlichste Gemeinde der Schweiz muss rund 19’000 Franken in den Schaffhauser Topf einschiessen.

Nach Pro-Kopf-Zahlungen sortiert ist Buchberg mit 152 Franken pro Einwohner die grösste Nettozahlerin, Merishausen mit 666 Franken die grösste Empfängerin. Gerade für kleine Gemeinden ist der Finanzausgleich sehr wichtig. Die rund 570'000 Franken, die zum Beispiel nach Merishausen fliessen, entsprechen einem Drittel der Steuereinnahmen.

Insgesamt bäckt Schaffhausen im Vergleich zu anderen Kantonen aber kleine Brötchen. Ein Topf von total 5,3 Millionen Franken steht zur Verfügung, je zur Hälfte finanziert vom Kanton und von den starken Gemeinden.

Weitaus grosszügiger ist der Finanzausgleich im Kanton Zürich. Feuerthalen, gleich auf der anderen Seite des Rheins gelegen, erhält alleine fast so viel Geld wie alle anspruchsberechtigten Schaffhauser Gemeinden zusammen, nämlich rund vier Millionen Franken.