Farbige Kinderhände lassen aus Tontöpfen wilde Hühner werden

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Auch nach vier Stunden des Gestaltens sind die jungen Künstler noch in ihre Bastelarbeit vertieft. Bild: Marielle Heeb

Im Rahmen des Ferienpasses erhielten 16 Kinder am Montag die Gelegenheit, sich während vier Stunden kreativ auszuleben. Entstanden sind dabei Hühner aus Tontöpfen.

von Marielle Heeb

Es wird gepinselt, gewoben, geklebt und getupft. Konzentriert arbeiten die Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren an ihren Blumentöpfen, welche allmählich die Gestalt von Hühnern annehmen. Verziert werden die Tiere unter der Leitung von Ute Mettig, die über das ganze Jahr verteilt Bastelkurse für Kinder anbietet. Dabei dürfen die Teilnehmer ihrer Fantasie freien Lauf lassen. In Ruhe erklärt sie der Gruppe Schritt für Schritt, wofür die bereitgestellten Materialien benutzt werden können. «Wenn Kinder Neues entdecken, geht mir das Herz auf», sagt die Leiterin. Sie achte bewusst darauf, die Kinder ohne vorgefertigte Erwartungen an die Bastelarbeit herangehen zu lassen, damit individuelle Ideen zu tragen kämen. Unterstützt werden die Kinder ausserdem von zwei Müttern als Begleitpersonen, welche sich im Vorfeld bereit erklärt hatten, die Gruppe mit dem Zug von Schaffhausen nach Thayngen zu begleiten.

Bastelarbeit sogar in den Ferien

Im kunterbunt eingerichteten Atelier, welches sich die Kursleiterin mit einer Floristin teilt, bleibt für eine Verschnaufpause wenig Zeit. Während die bemalten Tontöpfe trocknen, wird zwischen Heissleimfäden und Wattestäbchen der Zvieri gegessen. Nichtsdestotrotz sind die Teilnehmer voller Elan: «Dürfen wir danach noch ein zweites Huhn basteln?», fragt ein Kind. Die Zeit ist jedoch knapp berechnet, sodass die letzten Hühnerfüsse sogar mit etwas Verspätung angeklebt werden müssen. Mit Spontaneität meistert die Kursleiterin kleine Zwischenfälle. «Einige Arbeitsschritte habe ich heute dank eines neuen Einfalls kurzfristig ins Programm aufgenommen», sagt Mettig. Ihre Bastelideen entstünden bereits beim Betrachten des Materials. Ausserdem besuche sie regelmässig Ausstellungen, welche sie inspirierten. Für Mettig ist es das erste Mal, dass sie ihre Kurse im Rahmen des Ferienpasses Schaffhausen anbietet. «Ich kann mir gut vorstellen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein», so die Organisatorin dreier Kurse.

Für dieses Jahr ist es nun aber ihr letztes Angebot, die Kinderschar macht sich auf den Heimweg nach Schaffhausen «Ein bisschen anstrengend war es schon», sagt eine Teilnehmerin. Doch die Arbeit hat sich gelohnt: Im Gepäck befinden sich 16 «wilde Hühner», eines bunter als das andere.

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