Von Tischtennis bis zur Malstube

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Mit ausgefallenen Ideen warben die Aussteller an der Schaffhauser Herbstmesse. Dabei stachen einige Stände besonders ins Auge.

von Ronja Bollinger

An der Herbstmesse war viel los. Tausende Besucher schlenderten durch die Gänge der Messehallen und verweilten ab und zu an einem Stand. Dabei stellten sich einige der rund 180 Aussteller besonders geschickt an beim Anlocken von Besuchern. Sei dies durch einen lustigen Wettbewerb, einen detailreich eingerichteten Stand oder interessante Produkte. Die folgenden fünf Aussteller fielen dabei im Speziellen auf.

Eine Halle wird zum Spielfeld

Verschiedene Aussteller aus dem Klettgau hatten sich auf originelle Weise zusammengeschlossen: zum «Chläggiopoly». Die Idee funktionierte so, dass man zu Beginn der Halle eine «Chläggiopoly»-Spielkarte erhielt. Darauf waren verschiedene Felder wie bei einem «Monopoly»-Spiel. Jedes Feld gehörte zu einem Aussteller aus dem Klettgau.

 

Anschliessend konnte man sich beim Besuch eines Ausstellers das betreffende Feld lochen lassen. Wenn man zehn Messestände besucht und somit zehn Felder gelocht hatte, konnte man die Karte ausfüllen und an einem Gewinnspiel teilnehmen. Die Idee zu diesem Zusammenschluss hatten David Laube von der Kurt Schwaninger AG und Lasse Pfenninger von der Pfenninger Maler AG.

Eine gemütliche Malstube

Aufgefallen ist auch die Malstube «Herzlichkeiten». Das lag vor allem an dem mit Liebe zum Detail eingerichteten Messestand. In der Mitte befand sich eine grosse Werkbank, offene Farbeimer standen herum, liebevoll eingerichtete Regale, ein schmucker Spiegel, Kerzenständer und ein Kronleuchter. Der ganze Stand sah aus wie eine gemütliche Malstube und lud zum Stehenbleiben ein.

 

Passenderweise wurde auch gearbeitet: An der Werkbank schliffen und malten Edith Schneider (links) und Sarah Schwaninger an einer kleinen Nachttischkommode. Die Lust, selbst den Pinsel in die Hand zu nehmen, wurde geweckt, was natürlich das Ziel war. Schliesslich warben die beiden Damen dafür, in ihrer Malstube in Neunkirch vorbeizukommen und dort an einem eigenen Möbelstück zu arbeiten.

Zielgenauigkeit gefragt

Am Messestand der Rinatol Schmierstoffe und der Ess + Müller AG wurde scharfes Geschütz aufgefahren, um die Besucher an ihren Stand zu locken. Um ein Geschenk mit nach Hause nehmen zu können, mussten die Besucher mit einer Spielzeugpistole auf vier Zielschieben zielen – und diese natürlich treffen. Zu gewinnen gab es zum Beispiel schwarz-gelb gestreifte Mützen oder Duschgels.

 

Um den Preis ging es aber den wenigsten Besuchern. Vielmehr wollten sie sich gegen jemanden in der Zielgenauigkeit messen. Wer trifft wohl mehr? Wer kann besser mit einer Spielzeugpistole umgehen? Dabei zog das Spielzeug aber nicht nur Jugendliche an. Auch die Erwachsenen und Junggebliebenen erfreuten sich an dem kleinen Kräftemessen.

Modernste Technik

Tischtennis spielen kann wohl jeder. Viel braucht es dazu schliesslich nicht: einen Tisch, einen Ball, zwei Schläger und zwei Spieler. Am Messestand des Augenoptikers Roost wurden nicht nur herkömmliche Brillengestelle präsentiert, sondern auch modernste Technik: eine Virtual-Reality-Brille.

 

Als Besucher konnte man sich diese aufsetzen und erblickte dabei einen Tischtennistisch, der umgeben von Bäumen war. Wenn man den Kopf etwas drehte, erkannte man, wie detailgetreu die Grafik gestaltet war. Im Hintergrund konnte man das Lindliufer erkennen. Um nun Tischtennis spielen zu können, erhielt man einen Schläger, der in Wahrheit nur aus einem schwarzen Griff bestand, durch die Brille aber zu einem Tischtennisschläger wurde. Man hatte 30 Sekunden Zeit, möglichst viele Bälle durch drei Ringe, die über dem virtuellen Tisch hingen, zu schiessen. Das Resultat wurde anschliessend in eine Tabelle eingetragen, und mit etwas Glück konnte man sogar den Highscore knacken.

Anschaulicher Umweltschutz

Der Messestand des WWF hatte sich etwas Kreatives ausgedacht, um den Besuchern das Prinzip des ökologischen Fussabdruckes anschaulich zu erklären. Darunter versteht man die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil eines Menschen zu ermöglichen. Das bedeutet: Je kleiner dieser Abdruck, desto weniger belastet ein Mensch die Umwelt. Zur Veranschaulichung: Würde jeder Mensch auf der Welt so viele Ressourcen benötigen wie ein durchschnittlicher Schweizer, brauchte es 3,3 Erden.

 

Gezeigt wurde dies anhand eines aus verschiedenen beweglichen Feldern bestehenden Fussabdruckes. Daran konnten die Besucher ihren persönlichen Mobilitätsfussabdruck herausfinden – also wie belastend unser Verhalten beim täglichen Pendeln und jährlichen Reisen ist.

Für einen Flug nach New York mussten die Besucher ganz schön viele Felder des Fussabdrucks aufdecken. Mit dem Zug pendeln entsprach aber wesentlich weniger Feldern. So wurde gezeigt, wie belastend das eigene Verhalten denn für die Umwelt ist und wie viel ein einziger Langstreckenflug ausmachen kann.

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