Studentin setzt ihr Wissen für ein soziales Projekt ein

Drei Wochen behandeln Zahnmedizinstudenten diesen Sommer Kinder in der Dominikanischen Republik. Mit dabei ist auch die Hemmentalerin Nathalie Rüedi.
Zur Person
Alter 24
Zivilstand Ledig
Wohnort Hemmental
Hobbys Fitness, Tauchen, Lesen
Aktuelle Lektüre «Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert» von Joël Dicker
von Anastasia Baschlykoff
Jedes Jahr organisieren Zahnmedizinstudenten der Universität Zürich im vierten Jahrgang einen humanitären Einsatz im SOS-Kinderdorf in Los Mina. An dem Projekt «Ein Lächeln für Kinder» dürfen alle Studenten im vorletzten Studienjahr teilnehmen, die sich sozial engagieren möchten. Insgesamt 15 junge Männer und Frauen fliegen dieses Mal während ihrer Sommerferien nach Santo Domingo. Mit dabei ist die Hemmentalerin Nathalie Rüedi. Sie nimmt nicht nur an der Reise teil, sondern engagiert sich darüber hinaus seit Januar als Vorstandsmitglied. «Es freut mich sehr, Kindern mit meinem Wissen helfen zu können», sagt Rüedi. Alle Projektbeteiligten sehen in dem Hilfsprojekt eine grosse Herausforderung. Für den Einsatz sind sie in drei Gruppen aus jeweils fünf Personen eingeteilt. Jede Gruppe behandelt vor Ort während einer Woche so viele Kinder wie möglich. Die kostenlose Behandlung reicht von der Zahnreinigung bis hin zu Füllungstherapien. Die Mundhygieneinstruktion hat ebenfalls einen wichtigen Stellenwert, denn sie beugt der Entstehung und der Verschlimmerung von Krankheiten vor. «Da der Einsatz ausschliesslich von uns Studenten auf die Beine gestellt wird, sind wir bis zum Projektbeginn am 29. Juli weiterhin auf der Suche nach Spenden jeglicher Art», sagt Rüedi.
Schon immer Medizinfan
Medizin interessierte Nathalie Rüedi schon immer. Nach ihrem Schulabschluss begann sie Veterinärmedizin zu studieren, bevor sie nach einem Auslandsaufenthalt in Kanada und den USA die Fachrichtung zur Zahnmedizin wechselte. Mit ihrer Entscheidung ist sie bis zum heutigen Tage zufrieden. «Ich arbeite gerne feinmotorisch – ich mag das Filigrane an der Zahnmedizin», sagt die Hemmentalerin. An ihrem künftigen Beruf schätzt sie ausserdem den Kontakt zu den Menschen.
Die Studentin hat selbst mehrere Jahre eine Zahnspange getragen und im Gegensatz zu vielen Jugendlichen jeden Termin beim Kieferorthopäden sogar mit Freude wahrgenommen. Positiv überrascht hat sie im Studium der grosse Praxisanteil: «Die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis macht es spannend.» Im Zürcher Zentrum für Zahnmedizin behandelt sie seit einem Jahr innerhalb des Studentenkurses regelmässig offizielle Patienten unter der Aufsicht eines Oberassistenzarztes. Daneben hat sie pro Semester vier Einsätze in der Mund-, Kiefer- und Gesichts- chirurgie des Unispitals.