Wenn das Pfahlbauhaus wichtiger ist als der Kantonsrat

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Heute im «Sache ... Sächeli»: Von Zeugnissen, einem Pfahlbauern, der Schaffhauser Schluuchmusig und zwei Hardrockfreunden.

Auch wenn die Absolventinnen und Absolventen der HKV Handelsschule KV Schaffhausen bereits einige Schuljahre auf dem Buckel haben und die Tricks und Sprüche der Lehrpersonen, um die Aufmerksamkeit der Schüler zu gewinnen, eigentlich kennen, gelang es Rektorin Christine Wüscher an der Diplomfeier in der BBC-Arena im Handumdrehen, für Ruhe zu sorgen. Sie musste nur sagen: «Ich bitte Sie um Ruhe, sonst gibt es einfach keine Zeugnisse! » – Und es funktionierte tatsächlich: Es war für einen kurzen Moment fast gänzlich still in der Halle. (dmu)

Warum nur musste dieses Bänkli aus den Fugen gerissen werden? Immer wieder kommt es zu solchen Vandalenakten, an denen weder die Passanten Freude haben noch die, die hier normalerweise sitzen, plaudern, schäkern und so weiter. Offenbar war jemand mit der Aussicht nicht einverstanden, denn der Blick geht einfach radikal ins Gebüsch. Wäre die Blickrichtung so, wie auf dem Bild angedeutet, aber über Stadt und Munot bis zum Kohlfirst. (Wü.)

 

An der Kantonsratssitzung vom Montag glänzte der SVP-Kantonsrat und Thaynger Gemeindepräsident Philippe Brühlmann durch Abwesenheit. Er campiert bekanntlich für die nächsten zwei Wochen als Pfahlbauer in freier Wildnis («Ein bärtiger Mann in grober Kleidung», schrieben die SN gleichentags). Brühlmann liess sich denn auch formell von der Ratssitzung entschuldigen. Ratspräsident Thomas Hauser verkündete trocken: «Den Grund für seine Abwesenheit erfahren Sie in den heutigen SN, Seite 19.» (lbb)

Hier klicken, dann finden Sie den Grund für die Abwesenheit von Brühlmann. 

Wenn ein Eisenwarengeschäft Jubiläum feiert, darf das Blech nicht fehlen. Gemeint sind damit die Musikanten der Schluuch- musig Schaffhuuse, die im Opel Blitz, er stammt aus dem Jahre 1940, vorfuhren. Die Musiker spielten Dixieland, und Firmen-inhaber Pius Butti blies virtuos in sein Cornett, das im Jahre 1923 gefertigt wurde. Der Applaus für die von ihm gespielten Dixie-Hits war gross. Seiner Frau Priska Butti überreichten zackige Schluuchmusig-Musikanten einen Blumenstrauss. (Wü.)

Harry Bruno Greis (Bild) hat in seinem Leben einiges gemacht, was einem prima vista unvereinbar erscheint. Er hat Theologie studiert, war Hardrocker, Journalist, Fotograf, Filmemacher und Mönch. 20 Jahre lang lebte er bis vor acht Jahren als Benediktiner im Kloster Einsiedeln. Seit 2009 wohnt der 74-jährige mit Ramser Wurzeln in Schaffhausen und widmet sich unter anderem der Musik, vor allem dem Orgelspiel. Daneben beherrscht er auch Instrumente wie Akkordeon, Fanfare und Clairon. Und er schreibt. Das tut er auch schon seit Längerem, hat un- ter anderem Kurzgeschichten und einen Roman für Jugend- liche verfasst, und nun ist ein neues Buch von ihm erschienen, das den Titel «Toccata und Fuge» trägt. Es handelt von der Freundschaft zweier Hard­rockfreunde, die sich im Kloster Rheinau begegnen und denen eine Geheimsekte übel mitspielt. Ein paar autobiografische Übereinstimmungen mit dem Autor sind kein Zufall, wenngleich vieles Fiktion ist. Für alle, die es interessiert: Greis stellt sein Buch am 12. Juli in der Steiner Buchhandlung am Rathausplatz vor. (efr.)

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