«War ein klares Fehlverhalten»

Manuel von Burg | 
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Eva Bankwitz wurde der Zutritt zur Migros-Filiale im Herblingermarkt verweigert. Zenterleiter Ronny Thurnheer spricht von einem Fehlverhalten der Mitarbeiterin. Archivbild Selwyn Hoffmann.

Für die Schaffhauserin Eva Bankwitz ist ihre Hündin lebenswichtig. Sie warnt sie vor einem bevorstehenden epileptischen Anfall. Dennoch wurden die beiden nicht in die Migrosfiliale im Herblingermarkt gelassen.

Der Kundin Eva Bankwitz wurde der Zutritt zur Migros-Filiale im Herblingermarkt von einer Mitarbeiterin verweigert. Der Grund lag darin, dass Bankwitz einen Hund mitführte - und Hunde sind im Lebensmittelgeschäft nicht erlaubt. Jedoch braucht Bankwitz die Hündin zu medizinischen Zwecken: Das Tier warnt sie vor einem bevorstehenden epileptischen Anfall. «Die Mitarbeiter im Herblingermarkt sind sonst sehr kulant. Normalerweise ist das kein Problem», so Bankwitz. Doch als sie der Mitarbeiterin die medizinischen Dokumente zeigte, weigerte diese sich immer noch, Bankwitz in die Filiale zu lassen. «Sie schrie mich an und sagte, ich solle gehen».

Bankwitz postete ihr Erlebnis in der Facebook-Gruppe «Du bist ein Schaffhauser/in, wenn du...» und sorgte damit für Gesprächsstoff. Die Mitglieder waren sich einig, dass es im Herblingermarkt «gewaltig schief» laufe. 

«Selbstverständlich erlaubt»

Auf Anfrage stellt Zenterleiter Ronny Thurnheer klar, dass es sich um ein Fehlverhalten der Mitarbeiterin halte. «Selbstverständlich sind Assistenz-Hunde bei uns erlaubt» so Thurnheer. Weil der Hund noch sehr jung sei, könnte es sein, dass die Mitarbeiterin den medizinischen Zweck nicht sofort erkannt habe. Mit Eva Bankwitz habe man sich schon heute Morgen getroffen. «Nun setzen wir uns übernächste Woche noch zu Dritt zusammen, um die Angelegenheit abschliessend zu klären.»

Mit diesem Ergebnis zeigt sich auch Bankwitz zufrieden: «Wenn die Nerven blank liegen, kann so etwas schon einmal passieren». Kein Verständnis hat sie hingegen für die diffamierenden Kommentare der anderen Kunden: «Sie haben mich angepöbelt und gesagt, ich solle mit dem Köter verschwinden», sagt Bankwitz. Die Menschen seien für ihr Problem leider nicht sehr sensiblisiert. «Ich hoffe, das ändert sich bald einmal», so Bankwitz.

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