«Dank dem Solarium bin ich im Winter nicht mehr krank»

Die Solariumkunden sind heute deutlich gesundheitsbewusster als noch vor 20 Jahren», sagt Michael Harsy. Während es damals noch oft darum gegangen sei, in kurzer Zeit möglichst dunkelbraun zu werden, so werde das Solarium heute bewusster eingesetzt.

«Den Einfluss der Sonne auf unsere Stimmungslage bemerken wir ja alle», sagt Harsy. Im Körper werden durch Sonnenlicht positive Stoffwechselprozesse angeregt – und das funktioniere auch im Solarium. «Seitdem ich regelmässig ins Sonnenstudio gehe, bin ich im Winter nicht mehr krank», sagt Harsy. Natürlich sei der Körper aber ein kompliziertes Gesamtsystem. So haben etwa auch Ernährung, Bewegung, Stress oder der Schlaf einen grossen Einfluss auf die Gesundheit.

Hauptsaison ist der Frühling

Seit 1999 betreibt Michael Harsy in Schaffhausen ein Selbstbedienungssolarium: das Studio Caribbean Sun an der Grabenstrasse beim Bahnhof. Im Winter kommen mehr Kunden ins Solarium als im Sommer – direkt wetterabhängig sind die Besucherzahlen aber nicht. Hauptsaison sind nicht die dunkelsten Tage des Jahres, sondern der Frühling, wenn sich die Schaffhauserinnen und Schaffhauser für die Badesaison vorbräunen. Die Kunden im Solarium sind je zur Hälfte Männer und Frauen, im Alter von 16 bis über 80 Jahren. Das Solarium ist täglich von 6 bis 24 Uhr geöffnet und für jedermann zugänglich. Es wird jeden Tag gereinigt, und mehrmals am Tag schaut Harsy nach dem Rechten.

Jede der fünf Sonnenliegen, die in eigenen Räumen platziert sind, verfügt über einen Zahlautomaten. Die Kunden zahlen pro Minute. Das neuste und komfortabelste Gerät – mit Klimaanlage, besonders ergonomischer Liegefläche und Raumduft – ist etwas teurer als das einfachste Modell. Vor und nach der Benutzung reinigen die Kunden die Liegen mit Desinfektionsmittel. Ärger mit unordentlichen Besuchern hat Harsy kaum. «Mehr Probleme hatte ich mit Fremdparkierern vor dem Studio», sagt er.

Harsy lebt vom Betrieb des Sonnenstudios. Daneben ist er Präsident des Tennisclubs Cholfirst in Flurlingen. Er ist selbst ein passionierter Tennisspieler und auch ein grosser Tennisfan. Vor dem Finale des Australian Open vom letzten Sonntag war er gar so nervös, dass er sich den Match erst nachträglich anschaute – als bereits klar war, dass Roger Federer gewonnen hatte. «Das Finale gegen den Angstgegner Rafael Nadal wäre mir live zu nervenaufreibend gewesen», sagt er.