Für Gewerbe, Sport und Berufsbildung

Daniel Jung | 
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Ernst Fischli vor dem Schaffhauser Mohrenbrunnen – dieser Ort ist auch auf einem Ölgemälde seines Grossvaters festgehalten. Bild: Selwyn Hoffmann

Ernst Fischli kandidiert auf der Liste der FDP für den Grossen Stadtrat. Der Co-Präsident des städtischen Gewerbeverbands möchte sich für konstruktive Lösungen einsetzen.

Auf der Wahlliste der FDP steht Ernst Fischli an dritter Stelle – hinter dem amtierenden Grossstadtratspräsidenten Martin Egger und dem Fraktionspräsidenten Diego Faccani. Damit rangiert Fischli jedoch noch vor Till Hardmeier, Katrin Hauser, Nicole Herren, Manuela Roost Müller und Stephan Schlatter, den weiteren bisherigen Grossstadträten der FDP. Grund dafür ist die Tatsache, dass die FDP ihre Wahlliste wiederum alphabetisch ordnet. Viele andere Parteien listen zuoberst die Bisherigen auf – nicht so der Freisinn.

«Jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile», sagt Ernst Fischli. Die Reihenfolge auf der Liste sei in der Partei ausführlich diskutiert worden, letztlich habe man sich wieder auf die alphabetische Reihung geeinigt. Dass Fischli weit oben steht, stört ihn nicht. Im Gegenteil – er würde sich über eine Wahl ins Stadtparlament ausdrücklich freuen. Er hofft, dass die FDP bei den Wahlen vom 27. November etwas zu- legen kann. «Ich bin Optimist», sagt der Vizepräsident der Städtischen FDP, der bei den Freisinnigen auch den Grossstadtrats-Wahlkampf leitet. Gleichzeitig ist er sich aber bewusst, dass es etablierte Parteien aktuell nicht immer einfach haben. Zudem falle die FDP, die nicht am Rand des politischen Spektrums steht, oft weniger auf. «Wir bewirtschaften nicht die Pole», sagt Fischli. Die FDP steht für ihn für einen Pragmatismus, der sich für konkrete Verbesserungen einsetzt.

In der FDP ist Fischli erst seit rund fünf Jahren. Länger als in der Politik ist der IT-Unternehmer schon im städtischen Gewerbeverband tätig, den Fischli heute gemeinsam mit Parteikollegin Nicole Herren präsidiert. Sein politisches Engagement startete 2007, als Thomas Feurer für das Stadtpräsidium kandidierte. «Ich habe mich damals im Gewerbeverband für ihn eingesetzt», sagt er.

Neben dem Gewerbe sind für Fischli der Sport und die Berufsbildung weitere politische Anliegen. Fischli engagiert sich etwa stark für den Handballsport, ist Präsident der Nationalliga B der Männer. Als Delegierter des Handballverbands ist er auch für die Qualität der Schiedsrichter mitverantwortlich – und daher für den Sport häufig in der ganzen Schweiz unterwegs. «In der Stadt hat sich die Hallensituation mit dem Bau der BBC-Arena stark verbessert», sagt er mit Blick auf Schaffhauser Hallensportler.

In seiner Firma war Fischli lange Zeit auch als Lehrlingsausbildner tätig, er war zudem Lehrer am BBZ. Heute ist er noch Prüfungsexperte für Informatiker und Mediamatiker, weshalb ihn Fragen der Berufsbildung stark interessieren. Doch auch praktisch-ökologische Themen bewegen ihn.

Zusammen an den Handballmatch

An Schaffhausen schätzt er die Überschaubarkeit und den Willen, trotz politischer Differenzen das Zusammenleben gut zu gestalten. «Trotz unterschiedlicher Meinungen geht man zusammen auf den Rhein oder an den Handballmatch», sagt er.

Probleme sieht Fischli aktuell bei der Überverwaltung und der Steuerbelastung. «Wir zahlen immer noch hohe Steuern», sagt er. Zudem sehe sich die Stadt trotz grosser Investitionen in den ÖV auch einem Verkehrsproblem gegenüber, was jeden Abend etwa an der verstopften Spitalstrasse sichtbar werde. «Hier sind Lösungen gefragt», sagt Fischli. Im Parlament würde er gerne dazu beitragen, dass diese auch gefunden werden.

Zur Person Ernst Fischli (FDP)

  • Alter 53
  • Wohnquartier Niklausen
  • Zivilstand Ledig
  • Beruf Selbständiger Unternehmer im Informatikbereich
  • Hobbys Präsident der Schweizer Handball-Nationalliga B der Männer, Informatik

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