Durchgeschüttelt: Stärkstes je gemessenes Erdbeben in der Region Konstanz

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Der Seismograph hat in der Region Konstanz heftig ausgeschlagen. Symbolbild

Zum ersten Mal seit über 40 Jahren bebte auf der Halbinsel Bodanrück wieder die Erde - was weitherum spürbar gewesen sein dürfte. Das Epizentrum befand sich 10 Kilometer von Konstanz entfernt.

Keine ruhige Nacht gab es heute für Bewohner der Bodenseeregion - rund um Konstanz hat in der Nacht auf Dienstag gleich mehrmals hintereinander die Erde gebebt. Um 1.17 Uhr wurde auf der Insel Bodanrück, rund zehn Kilometer nordwestlich von Konstanz, ein Beben der Stärke 3.7 in einer Tiefe von rund vier Kilometern registriert. Bereits um 1.06 Uhr wurde die Erde mit einer Stärke von 2.9 erschüttert. Wie der Schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich (SED) mitteilt, wurden in der Folge noch einige Nachbeben verspürt, das stärkste davon um 2.42 Uhr mit einer Magnitude von 3.2. 

Die Erschütterungen dürften weiträumig spürbar gewesen sein. Beim SED gingen mehrere entsprechende Meldungen aus der Bevölkerung ein. Vereinzelt leichte Schäden in der Nähe des Epizentrums seien bei einem Erdbeben dieser Stärke und geringen Tiefe nicht auszuschliessen. Auch weitere Beben in den nächsten Stunden und Tagen seien möglich. Solche mit einer ähnlichen oder gar grösseren Magnitude seien zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Das letzte Mal hat die Halbinsel Bodanrück im Jahr 1976 gebebt, sie war in der jüngsten Vergangenheit also kaum seismisch aktiv. Damals handelte es sich um ein Beben der Stärke 2.6. Deutschlandweit gesehen war das aktuelle Beben das heftigste seit fünf Jahren. (lex)

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