Mann spaziert mit Rohrbombe in Polizeipräsidium

Schaffhauser Nachrichten | 
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Die Rohrbombe in der Plastiktüte war mit Schwarzpulver und Nägeln befüllt. Die Zündung hätte über eine Zündschnur ausgelöst werden müssen. Symbolbild: Pixabay

Ein 39-jähriger Mann stellte im Polizeipräsidium Konstanz eine Rohrbombe in einer Plastiktüte ab. Zu einer Detonation kam es nicht. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Ein 39-jähriger Mann venezolanischer Abstammung hat am Montagmittag das Konstanzer Polizeipräsidium mit einer selbst gebastelten Rohrbombe betreten. Der Mann führte die Bombe, die mit Schwarzpulver und Nägeln befüllt war, in einer Platiktüte mit sich. Der vorläufig festgenommene Mann teilte den Beamten mit, dass sich in der Plastiktüte die besagte Rohrbombe befindet. Der Eingangsbereich sowie die umliegenden Räume wurden umgehend evakuiert und der Besucherverkehr vor dem Gebäude entsprechend abgewickelt.

Nach genauer Untersuchung der Rohrbombe durch die vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg angeforderten Delaborierer wurde bestätigt, dass es sich um eine scharfe und im Umkreis von zehn Metern tödliche Bombe handelte. Die Wohnung des festgenommenen Mannes wurde mit Sprengstoffsuchhunden durchsucht. Es konnten dabei aber keine weiteren Utensilien für den Bau einer Bombe gefunden.

Der 39-jährige Mann war der Polizei zuvor schon bekannt. Er war in den vergangenen Jahren wegen Suizidversuche mehrfach in psychiatrischer Behandlung. In der Vernehmung räumte er ein, dass er mit der Rohrbombe suizidale Absichten verfolgte. Wegen Verstössen gegen das Waffengesetz sowie das Sprengstoffgesetz wird gegen den Mann ermittelt. Er wird morgen dem Haftrichter vorgeführt. (uek)

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