Teurer Tropfen mit Schuss

Alexa Scherrer | 
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Schnapsidee: Beim Grenzübergang zwischen Thayngen und Bietingen wollte ein Reisender 48 Flaschen Wein über die Grenze schmuggeln - und eine Waffe.

Die Geschichte beginnt wie die meisten ihrer Art: Ein Schweizer gab auf Befragen der Zöllner an der Grenze Bietingen/Landkreis Konstanz an, keinerlei anmeldepflichtigen Waren mit sich zu führen. Und die Geschichte endet auch wie die meisten ihrer Art: Der Schmuggler wurde überführt. Er wollte nämlich zahlreiche hochpreisige Flaschen Wein sowie eine Schusswaffe nach Deutschland schmuggeln.

Die Zöllner des Hauptzollamtes Singen sind wohl auch misstrauisch geworden, weil der Reisende versuchte, seine Fahrt umgehend fortzusetzen. Als es dann doch zur Fahrzeugkontrolle kam, zeigte er sich laut Pressemitteilung zunehmend nervöser und räumte ein, sechs Flaschen Wein als Geschenk für seine Tochter dabei zu haben. Das war allerdings minim untertrieben, denn die Beamten fanden 48 Flaschen - im Wert von rund 12'500 Euro.

Doch damit nicht genug. Griffbereit unter dem Beifahrersitz lag eine Handfeuerwaffe. Eine entsprechende waffenrechtliche Erlaubnis konnte der Mann auf Verlangen nicht vorweisen. Gegen den Reisenden wurde sowohl wegen des Nichtanmeldens der Weinflaschen als auch wegen des Verstosses gegen das Waffengesetz ein Strafverfahren eingeleitet. Da er die fälligen Einfuhrabgaben für den Wein nicht bezahlen konnte, wurde dieser - ebenso wie die Schusswaffe - durch den Zoll sichergestellt. Fünf Flaschen wurden dem Mann als Freimenge belassen und er konnte seine Reise fortsetzen.

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