International School Schaffhausen nimmt Flüchtlingskinder auf

Die internationale Privatschule im Mühlental hat geflüchtete Kinder aus der ukrainischen Kriegsregion aufgenommen. Ein Engagement, dass für die Schule selbstverständlich ist, sagt Leiterin Gundula Kohlhaas.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind es vier Jugendliche verschiedener Altersgruppen, die bereits einen Platz in einem der Klassenzimmer der International School of Schaffhausen (ISSH) zugesichert bekommen haben. Nach den Sommerferien kommen voraussichtlich fünf weitere dazu, wobei drei davon zusammengehören: Es sind Drillinge. Natürlich kostenfrei.
«Ein, zwei Schülerinnen oder Schüler mehr verträgt jede Klasse», ist Gundula Kohlhaas, Schulleiterin der ISSH, überzeugt. Dementsprechend problemlos sei die Aufnahme verlaufen, auch wenn die Lehrpersonen kein Ukrainisch verstehen: «Viele der Kinder sprechen sehr gut Englisch, aber nur wenig oder gar kein Deutsch.» Die ISSH bietet zwar auch Deutschunterricht an, aber die Schulsprache ist Englisch. Das erleichtere vor allem älteren Schülerinnen und Schülern den Einstieg in den Unterrichtsstoff, so Kohlhaas. «Es ist wichtig, dass wir in einem Aufnahmegespräch mit der betroffenen Familie besprechen, wohin der weitere Weg führen soll.» Möchte sie vorerst in der Schweiz bleiben und die Eltern einen Beruf ausüben, empfiehlt Kohlhaas deshalb einen zeitnahen Einstieg in die Schweizer Regelschule, um besser Deutsch zu lernen. Eine der Familien warte hingegen für die Weiterreise auf ein Visum für Kanada, während der Vater dem Hauswirtschaftsdienst an der Schule bei täglichen Arbeiten zur Hand geht. Da macht der Besuch der ISSH umso mehr Sinn. Grundsätzlich beobachte sie aber, sagt Kohlhaas, dass die meisten einfach wieder bald zurück in ihre Heimat wollen.
Toleranz als Grundprinzip
Dass die ISSH mit dem Engagement etwas dazu beitragen kann, dass diese Kinder und ihre Familien in der Schweiz etwas zur Ruhe kommen können, erfüllt die Schulleiterin mit Freude. Die Schule lebe von dieser offenen Begegnungskultur: «Das Prinzip der Toleranz ist tief in unserem Programm verankert, denn wir sind keiner Leitkultur verpflichtet: Alle sind Willkommen.»