Zöllner stoppen einen falschen Diplomaten bei Gottmadingen

Ein 44-jähriger Mann aus Karlsruhe, ein gefälschter Diplomatenpass aus Frankreich und Zertifikate über die Echtheit von insgesamt fünf Milliarden Irakischen Dinar. Diese Eckwerte könnten genauso gut aus einem Hollywood-Thriller stammen, sind aber Teil der neusten Medienmitteilung des Hauptzollamts Singen.

Ende April ging den Zöllnern bei einer Kontrolle in Gottmadingen-Randegg eine ganz kuriose Person ins Netz. Ein 44-jähriger Mann aus dem Landkreis Karlsruhe fuhr von Dörflingen über die grüne Grenze, woraufhin ihn die Beamten für eine Kontrolle anhielten. Bei der Befragung meinte er, er führe keine anmeldepflichtigen Waren oder Barmittel mit sich.

Als er schliesslich von den Zöllnern kontrolliert wurde, fanden diese mehrere Barmittelanmeldungen in der Höhe von insgesamt rund 40 Millionen Franken. Sie waren allesamt mit einem entsprechenden Registrierkennzeichen des Zolls versehen. Eine eingehende Prüfung offenbart aber, dass die Registrierkennzeichen auf den Anmeldungen gefälscht waren.

Als der Mann damit konfrontiert wurde, zückt er kurzerhand einen französischen Diplomatenpass. Er wies die Zöllner auf seine diplomatische Immunität hin.

Die Beamten setzten allerdings ihre Kontrolle fort. Dabei entdeckten sie einen weiteren Diplomatenpass sowie diverse Zertifikate über die Echtheit von insgesamt 5 Milliarden Irakischen Dinar (umgerechnet rund 3,1 Millionen Franken).

Die anschliessende Überprüfung der Diplomatenpässe ergab, dass diese Totalfälschungen waren. Nun wurde wegen Verdachts der Urkundenfälschung und des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen ein Strafverfahren gegen den 44-Jährigen eingeleitet. Die gefälschten Pässe und Anmeldungen wurden sichergestellt.

Was der Mann mit den gefälschten Barmittelanmeldungen und den Echtheitszertifikaten vorhatte, werde derzeit ermittelt, schreibt das Hauptzollamt Singen. (daz/bic)