Märkte sollen zurück in die Innenstadt

Isabel Heusser | 
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Martini- und Frühlingsmarkt sollen in Zukunft nicht mehr auf dem Herrenacker stattfinden.

Der Frühlings- und der Martinimarkt werden wohl vom Herrenacker zurück ins Zentrum der Altstadt verlegt: Das Parlament hat gestern ein entsprechendes Postulat überwiesen.

Keine Viertelstunde dauerte es, da war der Vorstoss von Grossstadträtin ­Nicole Herren (FDP) schon behandelt: Mit 26 zu 1 Stimmen überwies das Parlament gestern ihr Postulat mit der Forderung, den Frühlings- und den Martinimarkt wieder an den alten Standort, den Fronwagplatz, die Vorstadt und die Vordergasse, zu verlegen.

Der Herren­acker sei als Marktplatz ungeeignet, so Herren: Seit die beiden Märkte vor zehn Jahren auf die «Rückseite» der Innenstadt verschoben worden seien, habe die Kundenfrequenz stark abgenommen. «Dort sucht und findet man die Märkte nicht.» Auch die Marktfahrer seien mit der aktuellen Situation nicht zufrieden. In den vergangenen Jahren habe es deshalb zahlreiche Wechsel gegeben. Der Marktfahrerverband habe sich immer wieder für eine Rückverlegung ausgesprochen: «Leider ohne Erfolg.»

«Der Herren­acker ist als Marktplatz ungeeignet.»

Nicole Herren (FDP), Grossstadträtin

Würden die Märkte wieder rund um den Fronwagplatz stattfinden, könnten auch die umliegenden Geschäfte profitieren. «Die meisten Besucher schlendern gerne noch ein bisschen durch unsere schöne Altstadt.» Nachteile für die Gewerbetreibenden werde es kaum geben. «Schon früher hat die Marktpolizei dafür gesorgt, dass der Zugang zur Münstergasse und zur Rathauslaube jederzeit frei bleibt.» Herren verwies auf eine Umfrage, welche die Detailhandelsvereinigung Pro City unter ihren Mitgliedern durchgeführt hatte: 82 Prozent hätten eine Verlegung begrüsst.

Unterstützung von allen Fraktionen

Der Stadtrat war bereit, das Postulat anzunehmen. «Ich erinnere mich noch gut an den Aufschrei, als die Märkte auf den Herrenacker verlegt wurden», sagte Sicherheitsreferent ­Simon Stocker. Die Verlegung sei zu einer Zeit erfolgt, als der Herrenacker wenig belebt gewesen sei. Das sei nun anders: «Manchen Anwohnern ist es schon fast zu viel.» Es spreche darum nichts dagegen, die Märkte wieder am alten Standort durchzuführen. Um den nächsten Frühlingsmarkt zu verschieben, reiche die Zeit nicht mehr, sagte Stocker. Der Martinimarkt im November könne aber wieder rund um den Fronwagplatz stattfinden.

Eine Beratung zum Vorstoss fand nicht statt. Grossstadtratspräsident Hermann Schlatter (SVP) erinnerte daran, dass dies nicht nötig sei, wenn der Stadtrat ein Postulat annehmen wolle und der Vorstoss von allen Fraktionen unterstützt werde. Das war der Fall. Es war Schlatters erste Sitzung, die er vollständig führte – gleich vier Postulate wurden behandelt. Nicht alle waren aber unumstritten.

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