Ein Muss für jeden mit Benzin im Blut

Alfred Wüger | 
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Über 100 Lastwagen und 30 Traktoren, Busse sowie Armeefahrzeuge lockten in Thayngen.

Die Karosserie mit ihrer in der Sonne funkelnden Chromstahlnase eines blitzblank polierten Saurer-Lastwagens, welchen Jahrgangs er auch immer sei, ist einfach schön. Ein solches Fahrzeug ist ausserdem ein Technologiedenkmal und war ein identitätsstiftendes Produkt der Schweizer Industrie: Saurer, Arbon, das war damals fast schon die Swissair.

Kein Wunder fanden sich viele Fans am Samstag auf dem Areal der Firma Egli in Thayngen ein, wo am Morgen um halb elf ein Corso mit Traktoren, Lastwagen, Armeefahrzeugen, Postautos und sogar einem Bus der Verkehrsbetriebe Schaffhausen aufbrach, um nach einer halben Stunde mit Gehupe zu den wartenden Männern, Frauen und Kindern zurückzukehren.

Fritz Burger und Annika Berger posieren stolz vor ihrem Fahrzeug. «Es ist 1a zwäg», sagen sie. Fritz Burger ist Inhaber einer Transportfirma, den Saurer aber hat er aus purer Liebhaberei gekauft und restauriert.

Mauro Zecchetto, Präsident des Organisationskomitees, hebt das Einzigartige des Thaynger Anlasses hervor: «Es sind nur Schweizer Marken vertreten, und die Teilnehmenden werden optimal betreut.» Roger Egli stellt das Areal zur Verfügung. «Wir fahren selber noch mit Saurer-Lastwagen. Schade, dass sie nicht mehr gebaut werden.» Sie seien wohl zu gut gewesen, denn sie würden nie kaputt gehen …

Aus dem Tessin, dem Wallis, aus Deutschland sind die Besitzer mit ihren Kostbarkeiten gekommen. Es herrscht eine Atmosphäre wie auf dem Viehmarkt: Stumpen rauchen, fachsimpeln, vergleichen.

In zwei Jahren ist es wieder soweit, dann zum 15. Mal. Ein Traditionsanlass, der grosse Freude macht.

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