Eine Stimme wie «Prince und Dolly Parton zugleich»

Die neuste Platte des regionalen Cowboys Larry Bang Bang wurde am Samstag im Cardinal in Schaffhausen getauft.
Von Dominic Caviezel
Larry Bang Bang, der internationale Cowboy aus der Region, hat am Samstag im Musikclub Cardinal seine neue Platte getauft. Dabei wurde er von der sympathisch schrägen Musikerbande Los Güeros unterstützt. Die Mischung aus fetzig-trashiger Musik, gekoppelt mit halb ironisch, halb feinfühligen Texten und viel Show brachte zum Lachen und ab und zu zum Nachdenken, vor allem aber machte sie Spass. Roman Mäder alias Larry Bang Bang trug ein mit Westernstiefeln besticktes Hemd und einen Cowboyhut mit goldglänzender Krone. Er sang aus voller Kehle, mal kratzig, mal hell in einer Stimme, zu der ein Fan meinte, sie klinge wie «Prince und Dolly Parton zugleich».
Die neue Platte heisst «I, Import-Export Mariachi» und ist gewissermassen ein Imagewechsel für den Musiker vom Cowboy zum mexikanischen Wandersänger. Dieser Wandel wurde mit einem Hutwechsel besiegelt: Der goldverzierte Cowboyhut wurde beim Vorstellen der neuen Platte durch einen nicht weniger goldverzierten Sombrero ersetzt. Auch musikalisch entfernt sich die Platte vom Westernstil und baut Elemente aus der ganzen Welt in ein vielfältiges musikalisches Paket. Die Sprachen reichen von Englisch über Spanisch bis hin zu sehr einfachem Japanisch.
Die erste Platte, die an dem Abend vergeben wurde, ging an die Gewinnerin eines kleinen Tanzwettbewerbs. In der Schweiz sei es oft schwierig, die Leute zum Tanzen zu bringen, Schaffhausen sei da aber sicher ganz anders, meinte der Musiker. Die Tanzfreude hielt sich zwar in Grenzen, doch die Platte wurde trotzdem vergeben, nachdem sie von jedem Bandmitglied einen Kuss aufgedrückt bekommen hatte.