Fünf Dinge, die sich geändert haben, seit ich Mami bin

Sibylle Russenberger | 
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Meine Kinder haben mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Bild: unsplash

Ich liebe meine Kinder und ich liebe das Familienleben. Aber manchmal wünsche ich mir, es gäbe eine Zeitmaschine, die mich zurück in die Vergangenheit bringt. Ja, das Leben ohne Kinder war anders. Ein bisschen sehr anders. Aber so geht es wohl den meisten Eltern. Hier sind meine Top 5 der Dinge, die sich in meinem Leben am meisten verändert haben.

Ferien

Letztes Wochenende bin ich mit einer Freundin und meinen Kindern für ein verlängertes Wochenende weggefahren. Die Zugfahrt dauerte mehrere Stunden und die Kleinen mussten bei Laune gehalten werden. An Lesen oder Schlafen, wie ich es früher gemacht hätte, war nicht zu denken. Als wir im Hotel ankamen, war das für die Kinder unglaublich aufregend und es dauerte lange, bis sie zur Ruhe kamen. Abends waren dann nicht nur die Kinder, sondern auch wir Erwachsene fix und fertig und meine kinderlose Freundin fragte mich:
«Jetzt mal ehrlich, wie machst du das in den Ferien? Das sind doch gar keine Ferien.» Und ja, genau so ist es. Natürlich ist es schön, Zeit mit den Kids zu verbringen. Aber erholsame Ferien, wie ich sie vorher kannte, hatte ich persönlich nicht mehr, seit ich Mutter bin.

Feierabend

Feier what? Ach, wie habe ich es geliebt, nach der Arbeit spontan noch für After-Work-Drinks in der Stadt zu bleiben, mich abends zu Hause vor den Fernseher zu schmeissen oder auswärts essen zu gehen. Heute sieht mein Abendprogramm in etwa so aus: Ich komme nach Hause und freue mich grundsätzlich mal, meine Kinder zu sehen. Nur bleibt meistens nicht viel Zeit zum Geniessen, da die beiden müde sind. Kind 1 klammert sich also an mein Bein, Kind 2 will auf meinen Arm. Mit der freien Hand versuche ich, das Abendessen vorzubereiten, während mein Mann den Tisch deckt und die Spielsachen wegräumt. Nach dem Essen wird alles stehen und liegen gelassen, die Kinder ins Pischi gesteckt, Zähne geputzt und ins Bett gebracht. Wenn die beiden schlafen, räumen wir erstmal die Küche auf und planen und packen für den nächsten Tag. Und man kennt das ja: Es gibt immer etwas zu tun. Meistens ist nach getaner Arbeit schon 21 Uhr oder später, ich todmüde und reif fürs Bett.

Schlafen

Ich soll vorschlafen, hat man mir während der Schwangerschaft immer wieder gesagt. Obwohl ich diesen Rat wirklich schon jahrelang vor der Kinderplanung befolgt hatte, hat es wohl nicht gereicht. Spass beiseite. Den Schlafmangel habe ich tatsächlich unterschätzt. Wenn das Baby mehrmals in der Nacht aufwacht und man deshalb immer wieder aufsteht, gewöhnt man sich zwar irgendwie daran, aber wirklich toll ist es nicht, ständig müde zu sein. Ausserdem stehe ich am Wochenende heute um 6 Uhr auf, früher kam ich um 6 Uhr nach Hause.

Sport

Früher habe ich etwa dreimal pro Woche Sport gemacht. Heute ist es eher nullmal. Ausser den Kindern hinterher rennen und mit dem Baby in der Trage herumlaufen zählen als Sporteinheit. Immerhin bin ich viel öfter auf den Beinen als früher. Meinem Schrittzähler gefällt’s.

Lifestyle

Grundsätzlich hat sich mein ganzer Lifestyle verändert. Freie Tage verbringe ich heute auf Spielplätzen oder Kaffee-Dates mit anderen Mamis statt mit Städtetrips, Ausflügen oder Partys. Während die Belastung, der Schlafmangel und der Stress gestiegen sind, sinkt immerhin der Alkoholkonsum. Einerseits durch die Schwangerschaften und Stillzeiten, andererseits auch aus Zeitmangel und Müdigkeit.

«Dein Leben mit Kindern wird sich komplett verändern», hat man mir immer gesagt. Und ganz ehrlich: Manchmal habe ich das Gefühl, es ist wie ein neues Leben. Aber auch das gefällt mir. Und wenn die Kinder grösser sind, beginnt dann ja nochmal ein neues Leben. Und es bizli freue ich mich schon heute drauf.

Hier schreibt Sibylle:

 

37 | Mama von Kleinkind und Baby | Kaffee- und Mate-Trinkerin | Alles-unter-einen-Hut-Bringerin | Schaffhauserin mit bizli Fernweh | sibylle.russenberger@shn.ch

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