Aus Alt mach Neu – Nachhaltigkeit bei der Bürogestaltung




Statt neu zu kaufen, hat die Stadt Schaffhausen ihre jahrzehntealten USM-Möbel einfach neu zusammengestellt. Das spart Geld, Material und zeigt, wie Kreislaufwirtschaft im Berufsalltag funktioniert.
Wer durch das neue Stadthaus der Stadt Schaffhausen geht, ahnt kaum, dass viele der Möbel darin älter sind als manche Mitarbeitende. Die modularen USM-Haller-Systeme, von welchen die ersten einst 1984 für die Einwohnerkontrolle angeschafft, wurden, mussten von der Stadt nicht ersetzt werden, sondern erhalten ein zweites Leben. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Einrichtungsspezialisten von Betz Wohn- & Bürodesign hat die Stadt die bis zu 40 Jahre alten Möbelstücke neu konfiguriert, umgebaut und gezielt ergänzt.
Nachhaltigkeit im Interieur
Dahinter steckt nicht etwa Design-Nostalgie, sondern ein
Nachhaltigkeitsprojekt. Statt tonnenweise neues Mobiliar zu beschaffen, wurde der Bestand erfasst, umgeplant und punktuell ergänzt. Das Ergebnis ist ein modernes Büro, das kaum neue Ressourcen verschlang und dabei noch das Budget schonte.

Die Stadt setzt damit ein Zeichen: Langlebigkeit zahlt sich aus – auch finanziell. Die Langlebigkeit und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten sorgen dafür, dass die USM-Haller-Möbel über die Jahre sogar günstiger sind als konventionelle Alternativen. Durch die Wiederverwendung konnte die Stadt nicht nur erhebliche Kosten einsparen, sondern reduzierte auch den Materialverbrauch und somit auch den CO2-Ausstoss auf ein Minimum.
Intelligente Gestaltung
Für Andreas Bleisch, CEO von Betz Wohn- & Bürodesign, ist das Projekt mehr als nur ein Möblierungsauftrag: «Es zeigt, wie intelligente Gestaltung und Nachhaltigkeit zusammengehören und wie regionale Partnerschaften langfristig wirken.»
Zieht Ihr Büro ebenfalls um? 5 Tipps für eine nachhaltige Büroeinrichtung
1. Bestehendes weiterverwenden statt neu kaufen Bevor neue Möbel angeschafft werden, lohnt sich eine Bestandsaufnahme. Modulare Systeme lassen sich oft neu konfigurieren oder ergänzen. Auch gebrauchte Büromöbel in gutem Zustand können aufgearbeitet und weitergenutzt werden.
2. Auf langlebige Möbel setzen Qualität zahlt sich aus: Möbel mit hoher Lebensdauer, reparierbaren Teilen und zeitlosem Design reduzieren auf lange Sicht Kosten und Ressourcenverbrauch. Wichtig ist auch die Möglichkeit zur flexiblen Anpassung bei Umzügen oder Teamveränderungen.
3. Nachhaltige Materialien bevorzugen Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft, recycelter Stahl oder ökologische Textilien sind umweltfreundlicher als konventionelle Alternativen.
4. Ergonomie und Energieeffizienz kombinieren Ein nachhaltiges Büro berücksichtigt auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Höhenverstellbare Tische, natürliche Lichtquellen und LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern erhöhen Komfort und senken gleichzeitig den Energieverbrauch.
5. Regional einkaufen und lokale Partner einbinden Kurze Lieferwege senken CO2-Emissionen. Wer mit lokalen Möbelherstellern, Designern oder Planungsbüros zusammenarbeitet, unterstützt gleichzeitig die regionale Wirtschaft und profitiert oft von persönlichem Service und kurzen Reaktionszeiten.