Eine peinliche Männerverwechslung

Von Dieter Ritter

Kaum war die unterhaltsame Turnerschau an der Abendunterhaltung des Turnvereins und der Damenriege Basadingen vorbei, ging es ebenso amüsant weiter: mit einer Komödie in der zweiten Hälfte des Abends. Diese durfte die Muki-Gruppe eröffnen. Kinder ab drei Jahren traten mit ihren Müttern oder Vätern auf. Zum Song «Girls» von Abba schlugen sie Purzelbäume. Es war ein drolliges Bild, und die kleinen Wirbelwinde ernteten für ihren Auftritt einen Riesenapplaus. Die Kinder der Kitu-Riege, die Jüngsten von ­ihnen gehen noch in den ersten Kindergarten, standen zum ersten Mal ohne Eltern auf der Bühne. Auch ihr Auftritt war ein grosser Erfolg. Sie turnten mit Ziegelsteinattrappen. Und auch die kleine Mädchenriege wählte einen Abba-Hit als Begleitung für ihre Übungen. Zum Lied «Money, ­Money, Money» zeigten sie eine Stufen­barren-Show.

Witzige Sketchs der Jugi

Mit kurzen, lustigen Sketchs starteten die Jugi-Riegen ihre Auftritte. Die kleine Jugi, bestehend aus Erst- bis Viertklässlern, zeigte – passend zu Ländlermusik – zwei Schwinger in Aktion. Die grossen Mädchen ab der fünften Klasse machten Selfies am Strand, und die gleichaltrigen Buben ­kamen mit einem Spielzeugtraktor mit ­Anhänger auf die Bühne. Sie stellten eine Papiersammelaktion des Turnvereins nach.

Ein besonderer Augenschmaus war die Damenriege. Die jungen, attraktiven Frauen tanzten in schwarzem Top mit goldener Krawatte und goldenen Leggins. Es war ein Bild wie aus einer professionellen Revue. Die Männer des Turnvereins begeisterten mit perfekter Körperschulung. Sie hatten rassige Popmusik für ihren Auftritt ausgewählt. Die Jugendlichen aus dem Publikum kreischten vor Begeisterung und verlangten eine Zugabe. Ein gemeinsamer Auftritt von Turnverein und Damenriege schloss den turnerischen Teil des Programms ab. Sie zeigten Hebefiguren, wobei gleichberechtigt auch Damen ihre Turnkameradinnen oder Turnkameraden in die Höhe stemmten. Als Abschluss des ersten Teils versammelten sich alle rund 150 Mitglieder auf der Bühne. Ein Turner und eine Turnerin trugen die Vereinsfahnen des Turnvereins und der Damenriege. Der Auftritt wurde mit dem Schweizer ­Fahnenmarsch untermalt. Es war eine eindrück­liche, bewegende Szene.

Ein Film über das Vereinsleben

Das Motto des Abends lautete «Weisch No?». Zwischen den Auftritten erinnerten Corinne Schmid, Leiterin Damenriege, und Patrick Lagger, TV-Präsident, an Erlebnisse mit dem Turnverein in den vergangenen Jahrzehnten. Ein witziger Film, produziert von Aktivturner Tobias Fischer, zeigte Szenen aus dem Vereinsleben, zum Beispiel von Abendunterhaltungen und Ausflügen.

Dem Gatten mangelt’s an Zärtlichkeit

Nach der grossen Pause ging das Licht im Saal aus, der Vorhang öffnete sich, und es war eine gutbürgerliche Wohnstube zu sehen. Trudi Mogli, dargestellt von Andrea Bortoloso, klagt ihrer Freundin Klara (Lea Schellenberg) ihr Leid. Ehemann Franz (Dominic Christinger) zeige zunehmend Mangel an Zärtlichkeit. Aus einem Inserat erfahren sie von Gusti Müller (Noah Schmid). Er preist sich als Mann für alle Fälle an. Trudi hofft, dass Müller dem Franz beibringt, wie aufregend das weibliche Geschlecht sein kann. Sie ruft an und lädt ihn ein. Kurz darauf meldet sich Herr Müller. Was Trudi und Klara nicht ahnen, ist, dass dieser Müller Otto heisst (Marco Poloni) und der Freund des Dienstmädchens Ida (Chantal Bortoloso) ist. Es kommt zu urkomischen Verwechslungen. In Franz regt sich Eifersucht. Trudi hat ihr Ziel erreicht, trotz Umwegen und Irrungen. Von nun an bemüht sich ihr Gatte wieder leidenschaftlich um sie.