Zürcher entscheiden über Nationalitäten in Polizeimeldungen

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Die Abstimmung ist voraussichtlich Anfang März 2021.

Nächstes Jahr entscheidet die Stimmbevölkerung des Kantons Zürich, ob die Polizei Nationalitäten in ihren Meldungen nennen muss. Ein Volksreferendum, welches das verlangt, ist zustande gekommen, teilt der Kanton mit. Das ist der Fall, wenn 3000 Stimmberechtigte das Referendum verlangen. Vorausgegangen ist die kantonale Volksinitiative «Bei Polizeimeldungen sind die Nationalitäten anzugeben». Auch ein allfälliger Migrationshintergrund soll auf Nachfrage genannt werden. Dem Kantonsrat geht das zu weit, weshalb er die Initiative im März dieses Jahres abgelehnt und stattdessen einen Gegenvorschlag beschlossen hat. Dieser beschränkt sich auf die Nennung der Staatsangehörigkeit. Weil das Volksreferendum zustande gekommen ist, wird dem Stimmvolk nun sowohl die Initiative als auch der Gegenvorschlag vorgelegt. Die Abstimmung ist voraussichtlich Anfang März 2021.

Sollte die Nationalität in Polizeimeldungen genannt werden?

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Kommentare (1)

Urs Heinz Aerni Sa 06.02.2021 - 16:32

Wie relevant sind solche Aussagen? Ein Schweizer, ein Italiener und ein Serbe hätten den Überfall begangen. So steht’s jeweils in den Zeitungen. Hilft es dem Lesenden? Nützt es? Wer will es wissen?

Wäre es auch interessant, zu erfahren, ob bei der Schlägerei oder beim Autounfall ein Appenzeller, eine Bündnerin und ein Aargauer involviert sind? Wieso nicht? Dann müsste es heißen: Bei der Massenkollision auf der A13 zwischen Sargans und Bad Ragaz durch Nebel waren Autolenker aus Luzern, Bayern, Solothurn und Vorarlberg beteiligt. In der Zürcher Lokalpresse könnte doch darauf verwiesen werden, dass ein Unterländer, ein Säuliämtler und ein Mann aus dem Limmattal im Nachtclub nach Belästigungen des Personals verhaftet wurden.

Und im Dorfblatt müsste folglich erwähnt sein, dass die prügelnden Gäste in der Beiz von der Hinterhofstraße, der Oberaustraße und der Mittelgasse kommen und einer sogar am Waldweg wohnt.

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