So wird Ihre Unterhose zum Forschungsprojekt

Schaffhauser Nachrichten | 
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Ziel ist es, dass die Unterhose möglichst zerfressen ist. Bild: zvg

Am 19. Juni findet der «Tag des unterirdischen Lebens» statt. Dann kann man im Rahmen eines Forschungsprojektes eine weisse Unterhose aus Baumwolle in der Erde vergraben.

Forschende untersuchen die Bedeutung und die Funktion der Artenvielfalt des Bodens, wie Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, in einer Medienmitteilung schreibt. Es gilt herauszufinden, ob und wie man das Bodenleben noch besser für eine nachhaltige, produktive Landwirtschaft einsetzen kann. Die Forschenden gehen dabei mit einer speziellen Methode vor. Auf verschiedenen Äckern werden Quadrate aus Baumwollstoff vergraben, um den Grad der Verrottung wissenschaftlich exakt messen zu können. Das geschieht in einem Zeitrahmen von rund zwei Monaten. Gleichzeitig untersuchen die Forschenden die unterirdischen Nahrungsnetze – im Zentrum steht die Frage, ob der Grad der Verrottung mit der Artenvielfalt und der Zusammensetzung der Nahrungsnetze im Boden zusammenhängt.

Die eigene Unterhose wird zum Test-Objekt

Um die Forschung der Öffentlichkeit vorzustellen, können Kinder und Erwachsene parallel zum Forschungsprojekt am Mittwoch, 19. Juni, im Sinne der internationalen Kampagne #SoilYourUndies eigene Baumwoll-Unterhosen auf dem Agroscope-Acker in Zürich vergraben. Die einzige Voraussetzung dafür sind saubere Unterhosen aus Baumwolle - egal, ob alt oder neu. Diese bleiben ebenfalls für zwei Monate vergraben. Während dieser Zeit werden die Bodenlebewesen – Asseln, Regenwürmer, Springschwänze, Milben, Bakterien und Pilze – einen Teil der Baumwolle zerfressen und in neuen Boden umgewandelt haben. Je stärker verrottet eine Unterhose ist, desto aktiver sind die Bodenlebewesen und desto gesünder ist der Boden. (uek)

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