Anschlag auf Konzerthalle in Moskau: Zahl der Toten steigt auf 115

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Ein Sanitäter steht neben der brennenden Konzerthalle am Stadtrand von Moskau. Über 60 Tote sind bislang zu beklagen. Bild Key

Am Freitagabend stürmten Bewaffnete in Moskau eine Konzerthalle und schossen auf Besucher. Es gab mindestens 60 Tote und rund 150 Verletzte. Während die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) die Tat für sich reklamiert, berichtet ein Parlamentsabgeordneter von zwei Festnahmen.

Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau kam es offenbar zu zwei Festnahmen. Das berichtet der Parlamentsabgeordnete Alexander Chinstein. Am Samstag schrieb er auf seinem Telegram-Kanal, dass das mutmassliche Fluchtfahrzeug im Gebiet Brjansk, rund 380 Kilometer südwestlich von Moskau, angehalten worden sei. Im Inneren seien Waffen gefunden worden.

Laut Informationen von Interfax habe der Leiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB Wladimir Putin am Samstag gar über die Festnahme von insgesamt elf Personen informiert. Vier davon sollen direkt am Anschlag beteiligt gewesen sein.

Opferzahl steigt auf 115 Personen

Wie diverse Medien unter Berufung auf das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands berichten, kamen beim Terroranschlag am Stadtrand der russischen Hauptstadt mindestens 115 Menschen ums Leben, darunter drei Kinder. 100 weitere Personen wurden verletzt. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamiert die Tat in einem Bekennerschreiben für sich – Experten gehen davon aus, dass dieses echt ist.

Mindestens drei bewaffnete Schützen in Tarnkleidung haben am Freitagabend in der Crocus City Hall vor einem Rockkonzert der russischen Band Picnic mit Automatik-Waffen wild um sich geschossen. Auch Sprengstoff, eine Granate und eine Brandbombe sollen laut Zeugen benutzt worden sein. Wie die Agentur Tass meldete, waren am frühen Samstagmorgen wieder offene Flammen im Gebäude zu sehen, dessen Dach laut Berichten eingestürzt sein soll.

USA warnte Russland vor einem Anschlag

Bereits Anfang März hatten verschiedene westliche Geheimdienste, etwa jener der USA, Informationen zu einem möglichen Anschlag und versuchten, Russland vor der Gefahr zu warnen. Präsident Wladimir Putin bezeichnete diese jedoch als «westliche Provokation».

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