Zehntausende harren trotz Gefahr bei Vulkan aus

Schaffhauser Nachrichten | 
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Auf der indonesischen Ferieninsel Bali rechnen die Behörden jederzeit mit der Eruption des Vulkans Mount Agung – viele Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Bild: Key

Mehr als 62 000 Anwohner weigern sich, die Insel Bali zu verlassen. Dies, obwohl der Vulkan gemäss Behörden jederzeit ausbrechen könnte.

Aus Furcht vor einem Ausbruch des Vulkans Mount Agung ­haben sich auf der indonesischen Insel Bali inzwischen annähernd 50 000 Menschen in ­Sicherheit gebracht. Sie verbringen die Nächte nun in Notquartieren.

Allerdings gibt es auch Anwohner, die trotz aller Warnungen unbedingt bleiben wollen. Zudem kommt es – zumeist tagsüber – immer wieder vor, dass Anwohner in die Sperrzone rund um den Vulkan zurückkehren.

Bilder sorgen für Verwirrung

Die Sorge vor einer unmittelbar ­bevorstehenden Eruption führt in der Region zu immer mehr Gerüchten: In den sozialen Netzwerken kursierten am Montag zahlreiche Bilder, die vermeintlich schon den Ausbruch ­zeigen – nach Angaben der Behörden handelt es sich dabei jedoch um ­Fälschungen.

Der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Nugroho, stellte klar: «Der Mount Agung ist nicht ausgebrochen. Das sind Bilder von anderen Vulkanen.»

Letzter Ausbruch vor 44 Jahren

Mit 3030 Metern ist der Mount Agung der höchste Berg der Insel. Der Vulkan brach zuletzt 1963 aus. Die Eruption dauerte damals länger als ein Jahr. Mehr als 1100 Menschen kamen ums Leben. Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. In dem Gebiet treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander. In dem Inselstaat gibt es etwa 130 aktive Vulkane. (sda)

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