Immer ein bisschen besser: Eiskunstläufer Lukas Britschgi

Ralph Denzel | 
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Lukas Britschgi Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2020 in Graz. Bild: Wikimedia

Kommt der nächste Stéphane Lambiel aus Schaffhausen? Es ist mittlerweile 16 Jahre her, als Lambiel mit seiner Kür bei der Winterolympiade in Turin die Silbermedaille für die Eidgenossenschaft holte. Der zweifache Eiskunstlauf-Weltmeister von 2005 und 2006 ist aber auch gleichzeitig der letzte Schweizer, dem dieses Kunststück gelang. Jetzt steht mit Lukas Britschgi wieder ein Schweizer Hoffnungsträger auf den Kufen: In Beijing will auch er glänzen.

Über die WM zur Olympiade

«Ich habe mehrere Ziele», sagte der amtierende Schweizermeister in einem früheren Interview mit Radio Munot. Vor allem wolle er sich immer verbessern. Das gelang ihm unter anderem auch bei der WM 2021 in Finnland: Im Gesamtergebnis erreichte er mit persönlicher Bestleistung Platz 15. Diese Platzierung sicherte der Schweiz einen Quotenplatz bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing. Die Leistung ist dabei mehr als bemerkenswert: Nur sechs Europäer waren besser als Britschgi. Zudem verbesserte er im Kurzprogramm seine bisherige Bestleistung um 9,87 auf 78,27 Punkte und auch in der Kür gelang ihm eine persönliche Bestmarke von 147,28 Punkten, zuvor lag sein Höchstwert bei 143,53 Punkten.

Immer etwas besser

Jetzt gilt es bereits am Dienstag ernst für Britschgi: Um 2.15 Uhr Schweizer Zeit startet das Kurzprogramm der Herren. «Ich setzte mir keinen Rang als Ziel, möchte mich nicht über einen Platz definieren», so Britschgi gegenüber dem «Blick». Was bei dem Eiskunstläufer letztlich drin ist, ist dabei eine Wundertüte: Der Schaffhauser, der beim EC Frauenfeld trainiert, ist ein Spätzünder, aber einer, der sich kontinuierlich steigerte. So war er bereits 17 Jahre alt, als er das erste Mal bei einem Turnier aufs Podest fuhr. 2015 holte er bei den Juniorenmeisterschaften in der Schweiz den zweiten Rang. Ein Jahr später holte er das erste Mal die Goldmedaille bei den Herren. Zuletzt konnte er sich über seinen starken 15. Rang in Stockholm, vor drei Wochen über seinen ebenso beeindruckenden 11. Rang an der EM in Tallin freuen.

Wer weiss also, was Dienstagnacht in Beijing möglich ist.

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