American Football: Der grosse Selbstversuch

Alexa Scherrer | 
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Man denkt an Schmerz, Schweiss und Dreck, wenn man von American Football hört. Um das zu überprüfen, schickten wir kurz vor dem Super Bowl LII zwei Redaktoren zum Training.

Wer am kommenden Montag einen Ferientag eingegeben hat, dürfte mit grosser Wahrscheinlichkeit ein eingefleischter American-Football-Fan sein. Denn die Übertragung des Super Bowl LII - dieses Mal treffen im US-Staat Minnesota die New England Patriots und die Philadelphia Eagles aufeinander - findet bei uns mitten in der Nacht statt. 

Während man also gemütlich auf dem Sofa sitzt und Chicken Wings in sich reinschaufelt, ist die einzige Herausforderung, wach zu bleiben. Damit wollten sich die Schaffhauser Nachrichten aber nicht zufrieden geben und haben sich stattdessen selber in die Höhle der Löwen gewagt. Oder besser gesagt in diejenige der Haie. Die Schaffhausen Sharks haben auf dem Waldplatz in Neuhausen zwei Redaktoren zum Training empfangen.

Zimperlich war Marc Hermann, der auf der Position des Runningbacks spielt, dabei nicht gerade. Spoiler: Es war schmerzvoll, schweisstreibend und dreckig.

So wird auch der Laie zum Profi

Unzählige Positionen, unzählige Spielzüge, unzählige Begriffe - American Football ist nicht nur eine harte Sportart, sondern auch eine komplexe. Wir haben für Sie einige Begriffe herausgesucht, mit denen Sie auch als Laie Vorwissen vortäuschen können. Erklärt werden sie von Marc Hermann, Runningback bei den Schaffhausen Sharks. Erster Gratis-Tipp vorab: Runningbacks sind diejenigen Spieler, die primär für das Laufspiel verantwortlich sind, sie können aber auch als Passempfänger eingesetzt werden.

Safety

Ein Spieler der angreifenden Mannschaft wird in der eigenen Endzone zu Fall gebracht. Das kommt relativ selten vor. (Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie nicht sagen «Er fällt hin» sondern «Er wird getackelt» hören Sie sich schon fast wie ein Profi an.)

Hail-Mary-Pass

Ein sehr weiter Pass, bei dem alle ballberechtigten Empfänger geradeaus in die Endzone laufen. Der Quaterback (Anmerkung der Redaktion: Derjenige Spieler, der den Ball wirft) wirft so weit er kann und die Offense (die angreifende Mannschaft) hofft, dass der Ball bei einem ihrer Spieler ankommt. Kurz und dramatisch: Bei einem Hail-Mary-Pass bleibt der Offense nur noch eine Hoffnung: Das Ave Maria beten.

Fumble

Ein Offense-Spieler hält den Ball in der Hand, läuft - und verliert ihn. Egal, ob er ihn fallen lässt oder ob ihm die Defense (die verteidigende Mannschaft) den Ball wegschlägt. Der Ball ist also frei, ein so genanntes Turnover. Das bedeutet, dass jeder ballberechtigt ist und den Ball aufnehmen kann. Die Mannschaft, welche den Ball erobert, sichert sich das Angriffsrecht (Anmerkung der Redaktion: Das nennt sich Fumble Recovery).

Interception

Die angreifende Mannschaft wirft den Ball und ein Spieler der verteidigenden Mannschaft fängt ihn. Das ist wieder ein so genanntes Turnover - allerdings ein anderes als oben (Anmerkung der Redaktion: Wie gesagt - komplex)

Sack

Der Quaterback steht meistens hinter bärigen Männern, die ihn beschützen. Kann ein Defense-Spieler diese Mauer aus Bären allerdings durchbrechen und den Quaterback zu Fall bringen (Wissen Sie noch? Das nennt sich tackeln), während er den Ball hat, ist das ein Sack. (lex)

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