Tödlicher Unfall beim Motocross in Beggingen

Pascal Oesch | 
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Hier war noch alles in Ordnung. Einer der zahlreichen Starts am diesjährigen Motocross in Beggingen.

Die 34. Austragung des Motocross Beggingen wurde heute Sonntag nach einem schweren Unfall vorzeitig abgebrochen. Der Verunfallte verstarb trotz sofortiger Erstversorgung.

Für Publikum und Organisatoren nahm das Motocross Beggingen gestern Sonntag ein abruptes und unschönes Ende. Als ein Teilnehmer aus dem Thurgau gestürzt war, wurden die Wettkämpfe abgebrochen. Der Fahrer gehörte zum Feld der Kategorie Senioren Open. Der Unfall geschah kurz nach Rennhälfte des zweiten Laufs am Nachmittag. Ein missglückter Sprung wurde dem Motorradfahrer zum Verhängnis. Die zuständigen Protagonisten handelten umgehend: Da Ambulanz, Notarzt und Rettungssanitäter vor Ort waren, wurde sofort die Erstversorgung des Verunfallten eingeleitet. Zudem landete bereits kurz danach ein Helikopter auf dem hügeligen Gelände oberhalb von Beggingen.

All das nützte jedoch nichts: Der Motocrossfahrer verstarb schliesslich – ein Rennunfall mit Todesfolge. «Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und bei seinen Freunden», sagte Robin Dossenbach, Presse- und Marketingverantwortlicher im Organisationskomitee. Er sprach damit stellvertretend für die 150 freiwilligen Helfer. Sie hatten seit Freitag alles für die mittlerweile 34. Auflage des Traditionsanlasses getan: Nach den verhängnisvollen Unwettern vom Freitag wurde die Strecke mithilfe von sechs Baggern kurzfristig neu präpariert, damit ein Wettkampfauftakt am Samstagmorgen überhaupt möglich war. Zwar gab es danach einige Verzögerungen und eine vorgezogene Mittagspause, aber der Zeitplan konnte bis zum Abend wieder eingehalten werden.

400 Teilnehmer am Start

Mehr als 3200 Fans pilgerten an den beiden Tagen ins Randental, verfolgten die Starts von 400 Teilnehmern. Unter ihnen befanden sich zahlreiche Fahrer aus der Region, die mit guten Leistungen und Siegen auf sich aufmerksam machten. Vor allem die Nachwuchsabteilung des gastgebenden Vereins machte immer wieder mit positiven Ergebnissen auf sich aufmerksam. All das trat angesichts des tragischen Ereignisses augenblicklich in den Hintergrund; plötzlich standen nicht mehr die sportlichen Belange im Mittelpunkt. Ein jäher Schlusspunkt hinter einen bis dahin gut besuchten und schönen Motorsportevent. «Für das OK und das Rennen ist das ein Horror», konstatierte auch Hansi Bächtold, langjähriger Motocross- fahrer und vierfacher Seitenwagen-Weltmeister aus Schleitheim. Als früherer Mitorganisator beim MSC Randen fühle er sich dem Club verbunden: «Das ist ganz schlimm», versuchte er, das soeben Erfahrene in Worte zu fassen.

Bächtold befand sich in Deutschland, wo er als Mountainbiker unterwegs war. Er selbst war in seiner langen und erfolgreichen Karriere nie ­Opfer eines schwerwiegenden Unfalls. Nur die eine oder andere Bagatelle habe es während seiner Aktivzeit gegeben. Dazu gehöre jedoch immer auch ein Stück Glück, betonte der ehemalige Spitzenfahrer aus dem Randental. «Motocross ist ein gefährlicher Sport», stellte Hansi Bächtold im Interview mit den SN fest und schob nach: «Jeder, der mitfährt, kennt das Risiko.»

Hier war alles noch in Ordnung. Impressionen von den Rennläufen am Samstag.

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