Kadetten Schaffhausen erstmals seit 2010 wieder im Viertelfinal der EHL

Ralph Denzel | 
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Das Hinspiel ging mit sechs Toren Vorsprung an die Kadetten Schaffhausen. Bild: Medienstelle Kadetten

Dramatik pur in Schweden: Bis zur letzten Sekunde mussten die Kadetten um den Einzug ins Viertelfinale zittern. Letztlich rettete sie die Auswärtstorregel.

Das Spiel der Kadetten Schaffhausen gegen IK Sävehof in der European Handball League (EHL) war nichts für schwache Nerven: Bis zum Schluss war nicht klar, ob es für die Kadetten reichen würde. Das haben sich die Munotstädter dabei ein bisschen selbst zuzuschreiben. 

Die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Gastgebern aus Schweden: Mit einer unfassbaren Präzision versenkten sie einen Ball nach dem anderen ins Netz von Kadetten-Goalie Kristian Pilipovic. Schnell schmolz der 6-Tore-Vorsprung der Gäste aus dem Hinspiel dahin. Das auch, weil die Kadetten den Ball einfach nicht über die Linie bekamen. Das lag allerdings nicht an mangelnden Chancen: So hatten die Kadetten letztlich 50 Abschlüsse, von denen aber nur 28 reingingen. Mit 19:15 ging es in die Pause.

In Halbzeit zwei kämpften sich die Kadetten langsam aber sicher wieder ran, auch wenn die Gastgeber aus Sävehof alles nach vorne warfen. Folglich stand in der 33. Minute erstmals auf der Anzeigetafel der 6-Tore-Vorsprung für die Gastgeber. Wenn Sävehof den Vorsprung hielt, mussten die Kadetten auf die Auswärtstorregelung hoffen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Die Schaffhauser zeigten jedoch Moral, kämpften um die Bälle und trafen auch wieder effektiver, so dass die Gastgeber nie mit mehr als sechs Toren davonziehen konnten.

Für die ungefähr 20 mitgereisten Kadetten-Fans stand die schlimmste Phase aber noch bevor: Die letzten Sekunden des Spiels.

Wenige Minuten vor Schluss wurde Skipagotu a Ellefsen gehalten, so dass er das Tor der Kadetten nicht traf. Trotz lauter Proteste von der Sävehof-Bank blieb die Pfeife des nordmazedonischen Schiedsrichters still. Letztlich hätte das Tor wohl das Spiel entscheiden können.

Aber auch die Kadetten hätten alles klar machen können mit einem weiteren Tor, aber im Gegenzug leistete sich Kadetten-Routine Reixach Cañellas vor dem Tor der Schweden einen technischen Fehler, also wieder Ballbesitz Sävehof. Der 19-jährige Felix Moller überwand Kadetten-Goalie Pilipovic und stellte den 6-Tore-Vorsprung wieder her. Auf der Uhr waren noch 20 Sekunden zu spielen, als Lukas Herburger erneut am Torwart der Schweden scheiterte. Reichte es für einen weiteres Tor der Schweden? Aus Sicht der Kadetten: Zum Glück nicht. 

Der letzte Angriff der Schweden konnte nicht mehr zu Ende gespielt werden. Dank der besseren Auswärtstordifferenz war damit der Einzug ins Viertelfinale für die Schaffhauser Fakt. Am Ende stand es 34:28 aus Sicht der Schweden, für die die European Handball League an diesem Abend beendet ist. 

Die Kadetten hingegen können sich über den ersten Einzug ins Viertelfinale seit 12 Jahren freuen. 

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