Die Kadetten haben sich souverän für die Achtelfinals qualifiziert
Mit einem 32:26 über Tatabanya schliessen die Kadetten die Gruppe der EHF European League auf Rang 3 ab.
Die Ausgangslage in der Gruppe der European League war extrem spannend: Vor der 10. und letzten Runde kamen noch vier Mannschaften für die Plätze 2 bis 5 in Frage – alle diese konnten noch die Achtelfinals kommen, aber eines musste ausscheiden. Da die Partie zwischen Pelister Bitola (2.) und AEK Athen (5.) schon um 18.45 Uhr angepfiffen worden war, wussten die zwei anderen Teams nach dem klaren 30:19 für Bitola, die Kadetten und Sporting Lissabon, schon beim Anpfiff um 20.45, dass sie sicher im Achtelfinale stehen. Bei einem Sieg von Athen in Nordmazedonien wäre es enorm spannend geworden, vier Teams hätten bei zehn Punkten stehen können. Der überdeutliche Erfolg von Bitola hatte also schon mal für Klärung gesorgt, denn damit stand der HC Pelister definitiv auf Platz 2 und die Griechen waren ausgeschieden, nachdem sie in den beiden vorangegangen Partien eine Aufholjagd gestartet hatten.
Mit einem Heimsieg sicher auf Platz 3
Für die Kadetten hiess das Folgendes vor dem Heimspiel gegen die Ungarn aus Tatabanya: Mit einem Heimsieg würden sie sicher auf Platz 3 stehen – und könnten damit dem SC Magdeburg, dem Sieger der Gruppe C, aus dem Weg gehen –, unabhängig davon, was ihr punktgleicher Kontrahent aus Lissabon gegen den Leader Nîmes herausholen würde. Dies dank dem einen Plustor im direkten Vergleich mit den Portugiesen. Und prompt gestalteten diese die lange Zeit ausgeglichene Spitzenpartie gegen die Franzosen mit 32:30 letztlich siegreich. Ein Unentschieden hätte den Schaffhausern also nicht genügt für Platz 3.
Aber die Kadetten mussten auch nie richtig Angst haben, im Heimspiel vor der Saisonrekordkulisse von 907 Zuschauern gegen die Ungarn auf die Verliererstrasse zu geraten. «Rein von den Einzelspielern her ist Tatabanya eigentlich sehr gut besetzt und müsste in dieser Gruppe D nicht auf dem letzten Rang stehen», betonte Jonas Schelker nach dem Spiel, in dem er zu Recht zum Best player ausgezeichnet wurde. Dem Beringer lief es von Anfang sehr gut, er drückte dem Match mit fünf Treffern schon vor der Pause den Stempel auf, ging immer wieder in den Abschluss und lancierte seine Mitspieler. Auch Donat Bartok glänzte vor der Pause gegen seine Landsleute mit seiner Entschlossenheit bei den Schüssen. Er stand bei Halbzeit bei vier Treffern.
Bis zum 12:12 stand es oft Unentschieden, danach zogen die Kadetten, auch dank zwei Strafen gegen die Gäste, erstmals mit einem Schelker-Treffer auf 16:12 davon. 23 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Die von Dragan Djukic, dem früheren Schweizer Nationaltrainer, gecoachten Ungarn gaben aber noch längst nicht auf und verkürzten bis zur Pause dank ihren Besten, Györi, Juhasz und Ancsin auf 19:17.
Nach der Pause konnten die Schaffhauser indes ihre Führung mit solidem Angriffsspiel und einem starken Ignacio Biosca im Tor, dem ab der 20. Minute 15 Paraden gelangen, auf bald einmal auf vier Tore (23:19, 38., 26:22, 44.) ausbauen. Die phasenweise nicht optimale Chancenauswertung war schuld daran, dass die Partie noch schon frühzeitig definitiv entschieden war. Auch wenn Tatabanya nicht mehr recht daran zu glauben schien, ebneten erst der erstmalige Fünftorevorsprung bei 27:22 in der 50. Minute und dann das 30:24 vier Minuten später den Weg zum letztlich hoch verdienten 32:26-Erfolg, der Platz 3 sicherte. Damit steht fest, dass es im Achtelfinal am 29. März zu Hause und am 5. April in Schweden gegen IK Sävehof gehen wird. Zuvor morgen Donnerstag ist aber noch der Tabellenletzte Chênois Genf zu Gast in der BBC-Arena. Danach geht es in die Nationalmannschaftspause mit den WM-Playoff-Spielen gegen Portugal.