Küttel ab nächster Saison bei Kriens

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Mit seiner Dynamik ist Dimitrij Küttel (hier gegen USAM Nîmes) ein wichtiger Faktor im rechten Rückraum der Kadetten. Bild: Michael Kessler

Dimitrij Küttel wechselt im Sommer von den Kadetten zum NLA-Club HC Kriens-Luzern. Der Schaffhauser Captain hat sich dazu entschieden, nach zehn Jahren im orangen Dress eine neue Herausforderung anzunehmen.

Dass Dimitrij Küttel die Kadetten am Ende dieser Saison nach zehn Jahren – zuerst in der Suisse Handball Academy und bei den Junioren sowie im NLB-Team der Kadetten Espoirs und dann im Profiteam – verlässt, kommt auf der einen Seite sicher überraschend. Auf der anderen Seite hatte der ursprünglich im Aargau grossgewordene Küttel einen ganz schwierigen Wiedereinstieg nach seiner schweren Krebserkrankung von vor gut einem Jahr erlebt. Es grenzte fast schon an ein Wunder, dass er ab dem Sommer nach einem sanften Wiedereinsteig schnell wieder voll mittun konnte im Profitraining und dann auch seinen Platz im Team auf der rechten Rückraumposition erkämpfte. Chapeau vor dieser Rückkehr, die keineswegs selbstverständlich ist.

Dass die Kadetten-Führung im Zuge der Ungewissheit seiner Absenz – wie lange dauert sie und bis zu welchem Grad kommt er wieder auf die volle Leistung? – auf dem Transfermarkt tätig wurde und im Januar 2021 kurzfristig den Ungarn Donat Bartok (aus Spanien) und im Sommer dann auch noch Michael Kusio (vom BSV Bern) verpflichtete, machte die Situation für Dimitrij Küttel nach dessen Rückkehr nicht ganz einfach. Bis sich sowohl Bartok als auch Kusio verletzten, da war Trainer Adalsteinn Eyjolfsson natürlich froh darum, in Küttel über einen wieder topfitten und belastbaren Linkshänder zu verfügen.

Dennoch entschied sich Dimitrij Küttel nun für eine Luftveränderung und begründet seinen Wechsel so: «Ich wechsle mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich hatte eine gute Zeit bei den Kadetten, von Anfang an bei den Espoirs bis heute. Speziell bedanken möchte ich mich bei den Fans, von welchen ich mich immer getragen und unterstützt fühlte. Nun hatte ich gespürt, dass ich eine Veränderung brauche. Sowohl auf persönlicher als auch auf handballerischer Ebene.» Nach fünf Meistertiteln und drei Cupsiegen mit den Munotstädtern will Küttel aber unbedingt auch in seinem letzten Spiel für die Kadetten nochmals die Meistertrophäe in die Höhe stemmen können. Beim HC Kriens-Luzern wurde er mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet und wird mit Andy Schmid zusammenspielen. Und Küttel wird nicht nur Handball spielen, sondern auch seinen Master in Gesundheitsökonomie abschliessen.

Fast das ganze Kader im Training

Trotz laufender EM ist das Kadettenkader nach den überstandenen Corona-Erkrankungen von Mitte Dezember (nach dem Auswärtsspiel in Aarau) voll im Vorbereitungstraining für die am 3. Februar mit dem Heimspiel gegen Pfadi Winterthur losgehende Rückrunde. Einzig Joan Cañellas, der an der EM mit Spanien für Furore sorgt, und Lukas Herburger, dessen Heimreise nach dem Aus von Österreich in der Vorrunde im Laufe dieser Woche erfolgt, sind noch abwesend. Kristian Pilipovic wäre erst ab dem kommenden Wochenende für die Kroaten spielberechtigt – er trainiert auf Abruf in Schaffhausen –, und der Niederländer Ephraim Jerry musste nach einem positiven Coronatest anlässlich eines Testspiels in Schweden statt an die WM zu reisen bis gestern dort in Isolation verbleiben.

Ob und wann in den nächsten zwei Wochen Testspiele stattfinden können, konnte Kadetten-Manager David Graubner gestern noch nicht sagen. «Wir sind da sehr vorsichtig, und schauen ad hoc, was sich machen lässt.» Dass nach so langer Spielpause eigentlich viel Spielpraxis gefragt wäre, liegt auf der Hand. (hcs.)

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