Andy Schmids fixe Rückkehr ins Nationalteam

Hans Christoph Steinemann | 
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Peter Leutwyler, Vizepräsident des Handballverbandes (links), erläutert die Rückkehr von Bundesliga-Topspieler Andy Schmid (Zweiter v. l.) ins Schweizer Nationalteam; daneben SHV-Sportchef Ingo Meckes und Nationaltrainer Michael Suter. BILD HCS

Nach einer Spielpause kehrt der seit Jahren beste Schweizer Spieler, Andy Schmid, wieder ins ­Na­tionalteam zurück. Er wird zudem Markenbotschafter für den Schweizer Handballverband.

von Hans Christoph Steinemann, Zug

Zurückgetreten war Andy Schmid nie aus der Schweizer Nationalmannschaft. Es war auch nie die Rede davon, aber der Bundesliga-Starregisseur hatte sich wegen der Mehrfachbelastung bei seinem Club, dem deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen, durch Bundesliga und Champions League, immer wieder Auszeiten genommen. Was die SHV-Verantwortlichen auch absolut verstanden. In den letzten Wochen hat indes Verbandsvizepräsident Peter Leutwyler vermehrt wieder Kontakt zu Andy Schmid gepflegt. Und es ist ihm gelungen, ihn von der Rückkehr zu überzeugen, denn es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Der Verband kann auf seinen momentan stärksten und renommiertesten Spieler zählen, und Schmid denkt mit 34 Jahren – noch voll im Saft – auch ­bereits an die Zeit nach seiner Aktiv­karriere und fungiert daher ab sofort als Markenbotschafter für den Schweizer Handball. Der Verband und der 165-­fache Nationalspieler unterzeichneten im Hinblick auf die kommenden Jahre eine entsprechende Vereinbarung. Diese beinhaltet auch die Möglichkeit, Schmid nach Abschluss seiner Spielerkarriere weiter im Handball einzubinden.

Peter Leutwyler und Luka Maros im Interview mit Hans Christoph Steinemann.

«Andy Schmid wird ab sofort wieder Bestandteil des Teams sein, unabhängig davon, ob es WM- oder Qualifika­tions­spiele sind», erklärte der Schaffhauser Peter Leutwyler an der Medienkonferenz. Jedes Testspiel werde er nicht ­bestreiten. Für die zwei WM-Play-off-Spiele am 9. und 12. Juni (Rückspiel in Zug) gegen Norwegen steht Schmid aber zur Verfügung. Die Abreise nach Skandinavien erfolgt nur einen Tag nach der möglichen Meisterfeier mit den Löwen. Das spiele ihm keine Rolle, er wisse damit umzugehen. Dass es schon diesmal für einen Platz an der WM-Endrunde 2019 reichen wird, erwartet auch Andy Schmid nicht unbedingt, dafür sei das Weltklasseteam Norwegens im Moment wohl einfach zu stark. Aber wer weiss.

Der gebürtige Luzerner denkt schon weiter, zum Beispiel an die kommende EM-Qualifikation im Herbst gegen ­Kroa­tien, Serbien und Belgien. «Ich bin halt auch ein Romantiker und möchte ­irgendwann einmal in meiner Karriere noch mit der Schweiz an einem grossen Turnier teilnehmen. Dafür gebe ich 110 Prozent Einsatz», verspricht er ­Nationaltrainer Michael Suter, der sich natürlich sehr darüber freut, wieder mit Andy Schmid rechnen zu dürfen.

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