Bobadilla-Debüt und Sektor B zu: Das sagt der FCS-Präsident

Daniel F. Koch | 
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Mit dem FCS trainieren durfte Raúl Bobadilla schon eine Weile. Nun darf er aber auch aufs Spielfeld. Bild: Tobias Erlemann

Raúl Bobadilla, die neue Stürmerhoffnung des FC Schaffhausen, darf nun spielen. Er hat eine Arbeitsbewilligung erhalten.

Endlich konnte der FC Schaffhausen die Nachricht verkünden, auf die man bisher so lange gewartet hat: Die Arbeitsbewilligung für den neuen FCS-Star ist eingetroffen. Und somit kann das Trainerduo Martin Andermatt/Hakan Yakin den neuen Stürmer Raul Bobadilla ab sofort einsetzen. Für Schaffhauser Verhältnisse ist das ein Volltreffer: 29 Tore in 166 Spielen in der deutschen Bundesliga für Borussia Mönchengladbach und Augsburg. 40 Treffer in 84 Partien in der Super League für GC, YB und den FC Basel. Der Stürmer hat schon oft gezeigt, dass er den Unterschied ausmachen kann. Zuletzt ist es ruhiger geworden um den heute 34-Jährigen. Nach seinem Wechsel aus Europa wurde er weder in Argentinien noch in Brasilien oder Paraguay so richtig glücklich. Er hatte auch mit Verletzungen zu kämpfen «Er wollte unbedingt zurück nach Europa, wir stehen schon seit einigen Wochen in Kontakt», hatte FCS-Sportchef Bernt Haas erzählt. Der Vertrag wurde unterschrieben. Die fehlende Arbeitsbewilligung erteilt. Mit Bobadilla holt der FCS einen Spieler, der auf und neben dem Platz für Schlagzeilen sorgt. Die vielen Tattoos des Familienvaters sorgen schon äusserlich für Aufsehen. Doch auch sonst sorgten diverse Auffälligkeiten für Aufsehen. So wurde er einst in Mönchengladbach mit 1,1 Promille Alkohol am Steuer erwischt. Nach einem Raserdelikt wurde er in Basel aussortiert. Und zuletzt sorgte er in Paraguay für Wirbel, als er beim Torjubel seine Hose etwas gar weit runterzog. Doch nun möchte er seine Karriere in der Schweiz noch einmal lancieren. Die Aufgabe beim Challenge-League-Klub nimmt er ernst und hofft wie sein Umfeld darauf, erfolgreich zu sein.

Fanärger wegen Sektoren-Schliessung

«Da wir als Stimme der Kurve scheinbar nicht gebraucht werden im Kampf um einen Aufstieg, werden wir bis zur lückenlosen und endgültigen Klärung dieses Umstandes den FCS-Park meiden und dem Club FC Schaffhausen jegliche Unterstützung vorenthalten», kündigten die Fans auf ihrer Facebook-Seite an. «Uns ist bewusst, dass diese Entscheidung unsererseits leider auch das Team treffen wird, was wir jedoch mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen werden zu vermeiden». Mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass die Meldung von einem 15-jährigen Bierkurvenfan stammt. Roland Klein, der Präsident des FC Schaffhausen, zeigt sich etwas überrascht über die öffentliche Unmutsäusserung. «Ich vermute, dass dies einzelne Mitglieder der Bierkurve sind. Denn wir haben bei den offiziellen Vertretern dieser Fangruppen im Vorfeld angefragt, ob das okay wäre, den Sektor B erneut zu schliessen», erklärt Klein. Denn wie bereits vor dem Match gegen den FC Stade Lausanne-Ouchy (481 Zuschauer) wird erwartet, dass im Heimspiel gegen Yverdon die Kulisse ähnlich mickrig sein wird und nur wenige Fans in die Bierkurve gehen werden. «Wir müssten aber wieder Sicherheitsleute und das Catering anbieten. Die Kosten würden an uns hängen bleiben», so Klein. Und so wird der Klub weiterhin Match für Match anschauen und dann entscheiden, ob der Sektor B geöffnet wird oder nicht. «Gerade in der heutigen Zeit müsse man in der Unterhaltungsbranche Spitzenfussball genau kalkulieren, um den Spielbetrieb zu optimieren», so Klein. Noch eines findet der Präsident und Besitzer des Challenge-League-Klubs: «Ich habe den Eindruck, dass alle nur noch das Negative herausgreifen. Schnell wird vergessen, dass die Mannschaft noch immer alle Chancen hat, den Barrageplatz zu erreichen, und eine durchaus gute Saison spielt. Dass es den einen oder anderen Rückschlag gibt, ist doch normal», sagt der ehemalige NLB-Fussballer.

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