Wichtiger Dreier im Abstiegskampf: Der FCS gewinnt 2:0 gegen den FC Vaduz

Durch den Sieg hat der FC Schaffhausen, zumindest bis morgen, sechs Punkte Abstand zum Abstiegsplatz. Das kann sich allerdings noch ändern, wenn morgen Kriens gegen Chiasso spielt. Wir werden sehen, wie das Spiel endet.

Von unserer Seite soll es das erstmal gewesen sein. Danke fürs Lesen und einen schönen Abend.

Und Cicek verwandelt eiskalt, 2:0 für den FCS!

Elfmeter für den FCS!

Noch fünf Minuten bis zum nächsten Sieg. Fährt der FCS noch einen Konter, damit es hier nicht auf des Messers Schneide bleibt?

Jetzt soll der knappe Vorsprung gesichert werden. Für Stürmer Sessolo kommt Abwehrhüne Mendy...

Jetzt muss der FCS aber aufpassen, innert kürzester Zeit gibt es den zweiten Freistoss knapp vorm Sechzehner. Und Gelb für Mevlja gibt es obendrauf.

Oh, oh, müssen wir nochmal bangen? Doppelwechsel bei Vaduz: Für Gajic und Sutter kommen Lüchinger und Tadic. Wir erinnern uns an das letzte Spiel gegen Vaduz. Der FCS führte 1:0. Tadic kam - und traf als Joker zum 1:1, das war sein 100. Treffer im Schweizer Profifussball. Er wird seine Torausbeute doch nicht weiter erhöhen?

Auch der fleissigste Tickerer kann sich mal irren: Nicht Pugliese kam ins Spiel, sondern Asllan Demhasaj!

Wir schauen die Blitztabelle an: Der FCS ist schon auf Platz 7, sechs Punkte vor dem Letzten Chiasso. Das sieht doch schon besser aus als vor zwei Wochen....

Zweiter Wechsel: Für Goncalves kommt Pugliese.

So ist das doch mal eine runde Sache. Der FCS mit Schwung und Präzession, dieser Konter war vom Feinsten!

Und da macht es BUUUUUUUUM. Toller Angriff des FCS: Cicek treibt den Ball in die Spitze, legt links rüber zu Sessolo. Und der sieht mit feinem Auge in der Mitte Del Toro, der nur noch einschieben muss. Die Führung für den FCS!!!

Erster Wechsel beim FCS: Für Castroman kommt Paulinho. Ein 1-zu-1-Wechsel sieht anders aus, war Castroman doch noch der Spieler, der die feinste Klinge führte.

Und da wird es Andre Goncalves zu eintönig - und er holt sich nach einem kräftigen Foul die Gelbe Karte ab. Immerhin etwas Farbe im inzwischen trostlosen Spiel.

Hier kommt die Zuschauerzahl des Wasserballs in Vaduz: 1407 frohlocken diesem Spiel.

Momentan die spannendste Frage: Wie gut ist die Drainage im Rheinpark-Stadion? Weil hier kübelt es kräftig seit mindestens 30 Minuten. Nasse Füsse sind garantiert auf dem Naturrasen.

Das Wetter verleiht scheinbar auch Schiri Turkes "englische" Gefühle. Er lässt auf beiden Seiten ziemlich viel durchgehen und weiterspielen. Internationale Härte, wir sind hier ja auch schliesslich im Ausland unterwegs.

Und da war fast die Belehrung: Der Ball kullert im Sechzehner Miguel Castroman vor die Füsse. Perfekte Position, dann hat er den Ball auch noch auf dem linken Schlappen - und senst den Ball knapp am Pfosten vorbei. So ein Ding muss dann halt mal rein, wenn man gewinnen will.

Wir wollen uns ja nicht zu weit aus dem verregneten Fenster lehnen. Aber das Ganze hier wirkt inzwischen wie ein typisches 0:0-Spiel. Hier ein Fehlpass, da ein Schuss in die dritte Galerie. Schön und effizient ist anders. Aber wir lassen uns auch gerne eines anderen belehren.

Kaum eine Halbchance, schon ist auch unser Super-Fan aufgewacht. Drei Mal "Hopp Vadoz" in einer Minute - die Festplatte hängt wohl ab und zu....

Da wird es doch mal knapp am Schaffhauser Tor, Eine Freistossflanke köpft Coulibaly knapp vorbei. Vielleicht der Weckruf für den FCS, jetzt wieder auf die Überholspur zu wechseln...

Fritz Walter hätte an diesem Wetter seine Freude. Doch spielt hier nicht Deutschland gegen Ungarn. Und wir haben auch nicht das Jahr 1954. Ob die Spieler sich im April 2019 auch über solch einen heftigen Niederschlag freuen? Irgendwie scheint es, als fänden es die 22 Kicker nicht so dufte im Moment.

Dossou hat ausgeJODELt, für ihn kommt Nils von Niederhäusern.

Raus aus der warmen Kabine, rein in den Regen von Vaduz. Fussball spielen macht nicht immer Spass. Aber nun geht es weiter mit den zweiten 45 Minuten. Wir sind gespannt, was hier noch geht...

Fazit der ersten Halbzeit: Der FCS spielt hier ganz ordentlich und hat die besseren Chancen. Cicek müsste die Führung herausköpfen, Mevlja hatte mit einem Pfostenkopfball Pech. Aber hier im Ländle ist was drin, gegen diesen Gegner kann man durchaus mit drei Punkten spekulieren. Vollgas geben, Zähne anspitzen - dann klappt das auch mit dem ersten Tor!

Es rumpelt in Vaduz. Aber nicht nur der Pfosten vibriert, sondern es beginnt auch zu Donnern. Garstig wird es im Rheinpark. Das macht Referee Mirel Turkes so gar keinen Spass. Und er pfeift zur Halbzeit...

Offizielle Nachspielzeit 1 Minute - und da fällt fast das Tor für den FCS! Verteidiger Mevlja ist aufgerückt und köpft den Ball gegen den Pfosten!

Da darf sich zum ersten Mal FCS-Goalie Franck Grasseler auszeichnen. Coulibaly zieht aus 18 Metern ab - doch Grasseler ist zur Stelle und faustet das Geschoss weg!

Vaduz-Coach Mario Frick tobt an der Linie. Denn der war früher immerhin ein gefürchteter Torjäger. Doch seine Jungs haben so rein gar nichts vom Frick'schen Gen. Offensive ist Trumpf? Nicht im Ländle!

Ja, Wahnsinn, vielleicht haben wir unseren Beruf verfehlt? Es hat angefangen zu regnen! Wetterfrösche? Braucht keiner, wenn man die Sportreporter der SN vor Ort hat.

Wenn schon keine Tore fallen oder Chancen herausgespielt werden, dann gibts wenigstens auf die Socken, denkt sich Boris Prokopic - und kassiert die erste gelbe Karte.

Noch 10 Minuten bis zur Pause - und es plätschert dahin. In den Bergen zieht Nebel auf. Wir als verkappte Meterologen sagen voraus: In der zweiten Halbzeit regnet es. Wetten, dass...?!?

Vor uns die Berge, der Schnee, weit entfernt auf den Gipfeln ein paar Almen - und auf dem rechten Flügel des FC Vaduz wirbelt JODEL Dossou. Fussball kann manchmal so romantisch sein. Das Problem: Wenn wir uns mit solchen Sachen beschäftigen können, bedeutet das? Genau, auf dem Rasen ist Ruhe. 25 Minuten gespielt, noch 0:0. Schau mer mal...

Wir sehen das erste Mal heute Schaffhauser Tiki-Taka! Da flutscht der Ball wie zu besten Zeiten durch die Reihen. Raus kommt - immerhin ein Corner. Wir wollen mehr davon. Und schreien in die Stille: Hopp Schaffusse!

Da war die Riesenchance für den FCS!!! Qollaku flankt von links auf den langen Pfosten. Dort steht Goalgetter Cicek, hält den Kopf hin - und setzt den Ball am Tor vorbei! So einen kann man ruhig mal reinmachen, wenn man auf seiner Visitenkarte Torjäger stehen hat...

Doch Vaduz wird stärker. Oldie Miljan Gajic führt ein Frühlingstänzchen auf und vernascht zwei Schaffhauser auf dem Flügel. Das sah schon mal gut aus. Seine Flanke ist aber zu unpräzise, vielleicht hätte er weiter dribbeln sollen, das hat besser geklappt.

Zehn Minuten gespielt, das Spiel ist ganz nett, aber kein Reisser. Der FCS versucht sein Glück mal wieder mit Weitschüssen. Castroman-Qollaku-Castroman - noch ist aber nix gefährliches dabei. Und das Heimteam? Das lässt sich vom "Hopp Vadoz"-Geschrei noch nicht aufschrecken. Zwei Corner, keine Chancen. Rudi Reisser hätte an diesem Spiel noch keine Freude.

Aber wie betont FCS-Coach Seeberger doch immer: Da steht ja auch als noch ein Gegner auf dem Platz. Und die Liechtensteiner holen den ersten Corner raus. Punkte herschenken wollen sie scheinbar nicht. Das motiviert auch vereinzelte Fans. Immer wieder hallt eine weibliche Stimme von den Sitzplätzen mit dem spitzen Schrei: "Hopp Vadoz". Ja, hier steppt der Bär im Ländle.

Na das geht ja munter los. Nach 53 Sekunden versucht sich Torjäger Miguel Castroman mit einem ersten Weitschuss. Sah schön aus, nur 1 Meter zu hoch. Ein Anfang ist gemacht!

Einmarsch der Fussballhelden, die Bässe dröhnen, die Spannung steigt. Hier Schaffhausen, Tabellenachter mit 32 Punkten. Dort Vaduz, Tabellensechster mit 35 Punkten. Safe ist keiner von beiden, hat der Tabellenletzte Chiasso immerhin 29 Punkte auf dem Konto. Beide müssen also auf Sieg spielen. Lasst die Kirsche rollen!

Noch wehen einsam die Flaggen der Einlaufkids, während aus dem Lautsprecher der Vaduz-Song ertönt, "Sieg für rot und weiss". In Puncto Kulisse (im Hintergrund) ist das Rheinparkstadion top. In Puncto Stimmung geht aber schon noch ein wenig...

Und mit dieser Equipe will Seeberger heute den Sieg im Ländle abgreifen: Grasseler; Goncalves, Mevlja, Delli Carri, Qollaku; Tranquilli, Helbling, Castroman, Del Toro; Sessolo, Cicek.

Doch zurück zu dem, weshalb wir die 150 Kilometer in Kauf genommen haben - zum Spiel. Nach dem Sieg in Kriens will der FCS heute gleich nachlegen. Die Bus-Türe war heute endlich mal wieder ein wenig zu eng, denn die Brust ist wieder Breiter bei den Munotstädtern. Statt Schmalhemd wieder Selbstbewusstsein. AufPleiten, Pech und Pannen folgte der wichtige Sieg in Kriens. Die Wende im Abstiegskampf? Oder nur ein Strohfeuer? Coach Jürgen Seeberger steht jedenfalls locker am Spielfeldrand und schaut seinen Jungs beim Aufwärmen zu. Sein Credo: Locker bleiben und positiv denken!

Heute ist mal wieder Abstiegskampf angesagt für den FC Schaffhausen. Und hitzig ist die Stimmung schon vor dem Match. Aber nicht unter den Profis, sondern zwischen den Fanlagern. Die rund 25 FCS-Anhänger präsentierten sich gerade schon vor dem Stadion als Wadenbeisser. Bierflaschen flogen, Beschimpfungen wurden ausgetauscht. Immerhin das Sicherheitspersonal behielt die Ruhe und konnten die Streithähne auseinanderhalten. Hier haben die Schaffhauser Fans keine gute Visitenkarte abgegeben.

15 Grad, Sonnenschein, eine satte, grüne Wiese. Und im Hintergrund schneebedeckte Gipfel. Welch ein Idyll, hier im Ländle. Für jeden Wandersmann eine rechte Lust. Doch wir sind nicht hier um zu flanieren. Wir sind hier um ordentlichen Fussball zu sehen! Herzlich Willkommen zum Spiel des FC Schaffhausen beim FC Vaduz!