Neue FCS-Hymne soll Wende einleiten

Daniel F. Koch | 
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Eine Einheit mit dem Team: Heute wird die neue Clubhymne den FCS-Fans präsentiert. Bild: Roger Albrecht

Wieder einmal ist das Regionalderby zwischen dem FC Schaffhausen und dem FC Winterthur brisant. Beide Teams brauchen jeden Punkt.

«Wir werden ganz klar auf Punkte spielen», sagt Schaffhausens Trainer Jürgen Seeberger vor dem Regionalderby gegen Winterthur. Die Ausgangslage ist für beide Mannschaften speziell. Beide brauchen dringend Punkte. Die Gäste mit Trainer Ralf Loose, weil sie sich noch immer Richtung Barrageplatz orientieren können, der FC Schaffhausen kämpft um den Ligaerhalt. Auf den Abstiegsplatz (derzeit von Rapperswil-Jona belegt) sind es nur noch vier mickrige Punkte Abstand. «Die Tabelle hat eine klare Aussagekraft und sorgt für Klarheit», weiss FCS-Seeberger. Während er mit seinem Team ums Überleben in der Liga kämpft, versucht Kollege Loose an die erfolgreichen Zeiten im Herbst anzuknüpfen, als man in der Eulachstadt so gut war, dass viele Fans verdeckt oder hoffnungsvoll schon Richtung Super League schielten. Das hatte es rund um den FC Winterthur, der in der Liga mit 3638 Zuschauer pro Heimspiel am meisten Publikum anzieht, schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Darum ist der Druck auch auf den Tabellenvierten gross, dass man die Hürde Schaffhausen überwindet.

Beide Teams seit fünf Runden ohne Sieg

Die Gäste sind nun seit fünf Spielen ohne Sieg, zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge. Gegner Schaffhausen hat eine noch schwächere Bilanz: Aus den letzten fünf Runden konnte das Seeberger-Team nur einen einzigen Punkt ergattern. «Servette, Lausanne, Aarau und Winterthur sind die Dominatoren in dieser sehr ausgeglichenen Liga», sagt Jürgen Seeberger, dem die statistischen Daten sehr geläufig sind. Übermässig möchte er sich darum auch nicht mit den Gästen befassen, bei denen wohl mit Davide Callà der verletzte Spielmacher fehlen wird. Wichtiger ist es dem FCS-Trainer, dass er weiterhin akribisch mit seinen Spielern arbeitet. «Wir bekommen immer wieder einfache Gegentore, da müssen wir ansetzen.» Trotz des 2:3 in Aarau hat er durchaus Positives im Auftreten bei seinem Team gesehen. Vor allem als nach dem 0:3-Rückstand plötzlich eine Reaktion erfolgte und der FCS auf 2:3 verkürzte. Dass es nicht zu mehr reichte, lag am Platzverweis für Helios Sessolo, der für einen Spieltag gesperrt wurde. Doch auch im mentalen Bereich seien die Spieler stabiler geworden. Er hätte das Gefühl, dass der Widerstandswille und der Kampfgeist im Team immer grösser werde. Darum kommt das Derby, das immer wieder für unterhaltsame Duelle sorgt, genau richtig. Da könnte man auch den Gassenhauer der Kölner Band «Die Höhner» benützen: «Wenn nicht jetzt, wann dann?» einspielen. Der Song der Mundartrocker ist längst eine Hymne im Sport geworden.

Weltneuheit: Die neue FCS-Hymne

Apropos Hymne. Die hat auch der Schaffhauser Musikproduzent Sascha Reinhuber geschaffen. Heute um 16.30 Uhr wird der neue musikalische Erkennungssong erstmals auf Radio Munot präsentiert. Am Abend können die Zuschauer im Lipo Park dann live die neue Clubhymne «Alles für Gelbschwarz» hören. Als Sänger hat Reinhuber den Rapper Sinan82 aus Neuhausen geholt. «Ich wollte eine völlig neue Clubhymne komponieren», so der Produzent, einst selber FCS-Spieler. Er freut sich auf die Reaktion der Fussballfans. Und natürlich hofft er, dass auch die Spieler in gelbschwarz von der Musik beflügelt werden. Trainer Seeberger kennt den Song bereits: «Ein guter Rap. Ich finde es cool, dass es Leute gibt, die sich so für den Club engagieren. Musik ist in jeder Lebenslage ein wichtiger Wert.» Da kann man auch Mut daraus schöpfen. Immerhin muss Seeberger auf die Verletzten Castroman, Dindamba, Grasseler, Mendy und Nikci verzichten. Egal, ein Heimsieg ist das Ziel.«Wenn nicht jetzt, wann dann?» dient als Motto, um endlich den ersten Sieg 2019 ein­zufahren und dann zu den Klängen von «Alles für Gelbschwarz» feiern. Das würde passen.

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