Mit gutem Start die Fans anlocken

Daniel F. Koch | 
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Volle Ränge mit FCS-Fans: So stellen sich die Verantwortlichen des FC Schaffhausen auch das Zuschaueraufkommen im ­Lipo-Park in der neuen Saison vor, die am Montag mit dem Heimspiel gegen Rapperswil-Jona beginnt. Bild Roger Albrecht

Heute geht es los: Die Challenge League startet in Neuenburg in die neue Saison. ­FCS-Geschäftsführer Marco Truckenbrod Fontana hat klare Erwartungen an die neue Spielzeit und möchte auch Pannen der letzten Saison korrigieren.

«Ich habe unsere Entwicklung in der letzten Saison immer mit einem Spiel verglichen», sagt FCS-Geschäftsführer Marco Truckenbrod Fontana. «Der erste Teil bis zum Winter war mehr schlecht als recht, die zweite Hälfte war dann überragend.» Die Mannschaft sei intakt gewesen, und die Arbeit von Trainer Murat Yakin habe schnell Früchte getragen. «Man hat das gesehen. Jeder einzelne hat Fortschritte gemacht und sich taktisch auf dem Platz deutlich verbessert», so Truckenbrod Fontana. Ein Grund für den Erfolg sei sicher gewesen, dass jeder Spieler seine Eigeninteressen zurückgestellt und sich ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt habe.

Neues Team hat Potenzial

Doch das alles ist Vergangenheit, weil der Kader des FC Schaffhausen sich verändert hat. Die herausragendsten Akteure im Yakin-Team haben sich Richtung Super League oder zur namhaften Konkurrenz verabschiedet. Für den Cheftrainer bedeutet das, erneut ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen. «Wir haben neun neue Spieler bekommen und somit eine komplett neue Mannschaft. Die Neuen gilt es darum schnellstmöglich zu integrieren. Gut hat mir die Vorbereitung gefallen. Da konnte man von Spiel zu Spiel verfolgen, wie die Mannschaft taktische Fortschritte auf dem Platz gemacht hat», so der FCS-Geschäftsführer, der im Kader viel Potenzial sieht. Das stimmt ihn für die heute mit der Partie Xamax gegen Aarau beginnende Saison zuversichtlich. «Natürlich muss man erst einmal abwarten, wie es läuft. Wie jeder Fussballer weiss, ist ein guter Start eminent wichtig für den Verlauf einer Saison.»

Ein erstes Urteil über die Mannschaft könne man erst nach dem ersten Quartal der Meisterschaft, also nach neun Runden, fällen, weiss Truckenbrod Fontana aus eigener Erfahrung. «Grundsätzlich ist es für uns von entscheidender Bedeutung, von Beginn weg zu punkten, damit wir nicht in den Abstiegskampf verwickelt werden.» Ein Ansatz, den wohl Cheftrainer Yakin so nicht hören möchte. Für ihn und seinen Assistenten und Bruder Hakan Yakin lautet die Zielsetzung, vorne mitzuspielen. Beiden wird nachgesagt über ein Winner-Gen zu verfügen. Worüber Marco Truckenbrod Fontana und die Yakins sich einig sind, ist die Ausgangslage dieser Meisterschaft. «Die Liga ist viel ausgeglichener als zuletzt», sagt Truckenbrod Fontana. «Die Favoriten auf den Aufstiegsplatz sehe ich in den welschen Clubs Xamax Neuenburg und Servette Genf. Auch der FC Aarau hat aufgerüstet und zählt zu diesen Clubs. Daneben gibt es einige Unbekannte, wie das Beispiel FC Chiasso zeigt, der ebenfalls eine ganz neue Mannschaft aufbaut.»

Getränke und Essen neu getrennt

Mit einem guten Start hofft der frühere NLB-Fussballer des FC Schaffhausen, dass man wieder die Zuschauer ins Stadion lockt. Auch wenn die Fans wegen des neuen TV-Vertrages sechs der neun Spiele des ersten Saisonviertels live am Bildschirm mitverfolgen können. «Wenn wir gute Resultate liefern, kommen die Fans ins Stadion», sagt der FCS-Geschäftsführer. Für die erste Vollsaison im neuen Lipo-Park rechnet der FCS mit einem Zuschauerschnitt zwischen 1500 und 2000. Auch des leidigen Themas «Public Catering» hat sich Truckenbrod Fontana in der Sommerpause angenommen. Es soll nicht mehr vorkommen, dass die Fans für ein Getränk teilweise über eine halbe Stunde bei den Versorgungsständen anstehen müssen. «Wir haben das Problem so gelöst, dass Getränke und ­Essen getrennt werden. In den Sektoren B und C werden die Getränke ausserhalb der Catering-Boxen verkauft. Dadurch können die Wartezeiten drastisch reduziert werden.»

Wenn sich das dann auch in der Praxis bewährt, dürfte der Schwiegersohn von Clubbesitzer Aniello Fontana zufrieden sein. Die Vorfreude auf die neue Challenge-League-Saison ist bei Marco Truckenbrod Fontana auf jeden Fall schon gross. «Weil die Liga viel ausgeglichener ist, kann jeder jeden schlagen. Das ist eine Ausgangslage, die wohl jedem Anhänger gefallen wird und das Interesse am FC Schaffhausen und an der Liga erhöht».

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