Murat Yakin wird neuer FCS-Trainer

Daniel F. Koch | 
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Grosser Fang: Murat Yakin wird neuer Trainer beim FC Schaffhausen.Bild Michael Kessler

Der FC Schaffhausen erhält einen prominenten Trainer: Der 49-fache Schweizer Internationale Murat Yakin wird Nachfolger des freigestellten Axel Thoma.

«Wir sind froh und glücklich, dass es mit der Verpflichtung geklappt hat.» Marco Truckenbrod Fontana, der Geschäftsführer des FC Schaffhausen, gab gestern Abend bekannt, dass der FCS einen neuen Trainer unter Vertrag hat, und bestätigte die Schlagzeilen des «Blicks». Die letzten Vertragsdetails wurden noch am Abend geklärt. Erst danach bestätigte Truckenbrod Fontana den Deal mit dem prominenten Trainer. Offiziell vorgestellt wird Murat Yakin am kommenden Dienstag um 13.30 Uhr im Hotel Chlosterhof in Stein am Rhein. Die Verpflichtung von Yakin ist auch für den jungen FCS-Geschäftsführer ein Riesenerfolg, ist es ihm doch gelungen, in kürzester Zeit einen Nachfolger für den freigestellten Axel Thoma, der Sportchef und Trainer in Personalunion war, zu finden. Yakin wird beim FCS als Trainer angestellt. Das erste Training steht am Mitwoch, 4. Januar, auf dem Programm. Dann lernt Yakin gleich seinen neuen Arbeitsplatz kennen. Der erste sporliche Auftritt findet im Lipo-Park statt.

Rossi zurück zu Lugano

Jetzt kann Truckenbrod Fontana gemeinsam mit Murat Yakin die Kaderplanung beim Letzten der Challenge League vorantreiben. Sicher ist bislang, dass die Verträge von Imran Bunjaku und Admir Seferagic, die beide mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatten, nicht verlängert werden. Ebenso ist sicher, dass der ausgeliehene Stürmer Karim Rossi zum Super-League-Club FC Lugano zurückkehrt. Ob der langsam wieder stärker werdende Topskorer Igor Tadic bleibt, sein Vertrag läuft Ende des Monats aus, ist noch ungewiss. Ein weiteres Fragezeichen steht auch hinter Topskorer Shkelqim Demhasaj, der von einigen Super-League-Clubs umworben wird. Gut möglich, dass der U-20-Internationale bleibt und sich unter Yakin bestätigen möchte.

Die Verpflichtung von Yakin kann man durchaus als Sensation werten. Immerhin kann der 42-Jährige ausschliesslich auf erstklassige Adressen sowohl als Spieler (Grasshoppers Zürich, VfB Stuttgart, Fenerbaçe Istanbul oder 1. FC Kaiserslautern) wie auch als Trainer (GC, FC Thun, FC Luzern, FC Basel und Spartak Moskau) verweisen. Mit Basel wurde der ältere der Hakan-Brüder 2013 und 2014 Schweizer Meister. In der Fussballszene gilt Murat Yakin als gewiefter Taktiker, dem schon als Spieler die Gedankengänge seiner Trainer nie fremd waren.

Das Konzept muss stimmen

Die Insider um den FC Schaffhausen erwarten nun, dass mit der Verpflichtung des Münchensteiners rechtzeitig zur Eröffnung des Lipo-Parks die gewünschte Aufbruchstimmung rund um den FCS aufkommen wird. Sicher ist aber auch, dass der Club seinem neuen Trainer noch einige Spieler in der Winterpause holen muss. Mit einem runderneuerten Kader traut man es Yakin zu, seinen neuen Verein aus der Abstiegszone wegzuführen. Yakins Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2017. Für ihn selbst, dessen erste Aufgabe es ist, den Ligaerhalt in den 18 Spielen bis zum Sommer zu sichern, ist die Aufgabe in Schaffhausen spannend. Dass er ausgerechnet in der zweitklassigen Provinz seine Karriere fortsetzt, passt trotzdem in seine Karriereplanung. In einem Interview hat er Yakin einmal gesagt, dass er nicht in den höchsten Ligen als Trainer arbeiten müsse. Wenn der Ehrgeiz des Clubs und die Perspektiven stimmten, so Yakin, könne er sich auch vorstellen, in der Challenge League oder im Nachwuchs zu arbeiten. Das ist jetzt eingetreten.

Damit hat FCS-Geschäftsführer Marco Truckenbrod Fontana die wichtigste Personalie beim Letzten noch vor Weihnachten gelöst. Jetzt geht es darum, das Kader gut zu verstärken, um mit einem guten Start in die Rückrunde den Club nach vorne zu bringen und die Stimmung zu verbessern. Es wartet viel Arbeit auf Spieler und Staff . Und die Fans können sich schon jetzt nicht nur auf das neue Stadion freuen, sondern auch auf einen prominenten Trainer an der Seitenlinie.

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