Feierliche Jungbürgeraufnahme in Dorf

Roland Müller | 
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Während der GV wurden die Jungbürger feierlich im Kreis der Stimmberechtigten aufgenommen. Bild: Roland Müller

An der von 37 Stimmbürgern besuchten Gemeindeversammlung in Dorf sind auch die Jungbürger feierlich aufgenommen worden. Zugleich genehmigten die Stimmbürger einen gleichbleibenden Steuerfuss von 44 Prozent.

In der politischen Gemeinde Dorf hat es Tradition, dass an der Budgetgemeindeversammlung jeweils auch die Jungbürgerinnen und Jungbürger begrüsst werden, welche im entsprechenden Jahr ihre Volljährigkeit ­erreicht haben. Dies war am vergangenen Freitagabend der Fall, als von elf Jungbürgern deren sechs begrüsst wurden. In der Laudatio machte Gemeindepräsident Patric Eisele deutlich, dass der Dialog mit den Jungbürgern im Mittelpunkt stehen muss. «Wir dürfen heute elf junge Frauen und Männer, welche nun volljährig geworden sind, aufnehmen», sagte Eisele.

Budget einstimmig genehmigt

Als erstes Sachgeschäft mussten die Stimmbürger über das erstmals von Gemeinderat Jannick Bardy präsentierte Budget 2023 befinden, wobei es einstimmig genehmigt wurde. Dieses sieht bei einem Aufwand von 2,864 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von knapp 238'000 Franken vor. Nebst den ­etwas höher budgetierten Steuererträgen kann die Gemeinde mit einem um rund 20'000 Franken geringer ausfallenden Finanzausgleich von 463'000 Franken rechnen. Weitere 552'400 Franken fliessen zusätzlich als Finanzausgleich an die Schulgemeinde Flaach. Bei den Investitionen plant die Gemeinde Projekte im Umfang von 945'000 Franken. Diese werden durch Einnahmen von Staatsbeiträgen und Gebühren um 140'000 Franken reduziert. 650'000 Franken beansprucht die Sanierung der unteren Buolistrasse, weitere 70'000 Franken sind für die Erneuerung der Trefferanzeige und 65'000 Franken für die Umstellung bei der Entsorgung auf Unterflurcontainer vorgesehen.

Mit Blick auf die Entwicklung der Spezial­finanzierung der Gemeindewerke kündigte Bardy ab 2024 im Bereich der Wasserversorgung eine Senkung und im Gegenzug für Abwasserbeseitigung eine Erhöhung der Gebühren an. Zugleich müssen diese im Abfallbereich ebenfalls nach oben angepasst werden. Diskussionslos wurden auch die beiden erfreulich ausgefallenen Bauabrechnungen genehmigt. Die Gesamtsanierung der Breitestrasse schloss bei einem bewilligten Kreditrahmen von 590'000 Franken um 67'773 Franken und jene der Buolistrasse bei einem Kredit von 240'000 um 18'040 Franken günstiger ab.

Aus Spargründen soll die Strassenbeleuchtung am Morgen und Abend um je eine halbe Stunde reduziert werden.

Gemeinderätin und Tiefbauvorsteherin Cornelia Fischer nutzte die Versammlung, um die Stimmbürger über die beantragte Sanierung und Erneuerung der Kläranlage Flaachtal zu informieren. Diese 1975 erbaute Anlage weist einen dringenden Sanierungsbedarf im Umfang von 2,3 Millionen. Franken auf. ­Bereits im kommenden März müssen die Stimmbürger der Verbandsgemeinden über diesen Kredit befinden. Zudem gab Eisele ­bekannt, dass aus Spargründen die Strassenbeleuchtung am Morgen und am Abend um je eine halbe Stunde reduziert wird. Auch ­ver­abschiedete die Gemeindeversammlung die langjährige Asylverantwortliche Verena Eichenberger, welche auf Ende 2022 ihre Aufgabe zur Verfügung stellt.

Kirchgemeinde ist gut unterwegs

Die Kirchgemeinde Dorf, welche 337 reformierte Mitglieder zählt und somit auch die kleinste eigenständige Kirchgemeinde im Zürcher Weinland ist, ist gut unterwegs. Das von Andrea Bruderer an 27 Stimmberechtigten präsentierte und unbestrittene Budget sieht bei einem Ertrag von 240'650 Franken ein Aufwandüberschuss von knapp 2200 Franken vor. Im Budget rechnet man mit einem etwas höheren Steuerertrag sowie einem Finanzausgleich von 70'000 Franken. Zudem sorgt auch die Vermietung des Pfarrhauses an eine Familie für einen erfreulichen zusätzlichen Finanzertrag. Zugleich steigen beim Aufwand die Vergütungen etwas an. Entsprechend wird die Kirchenpflege eine neue Entschädigungsverordnung an der nächsten Gemeindeversammlung vorlegen.

Auch die zweite Vorlage für den Ersatz der 38-jährigen dringend sanierungsbedürftigen Ölheizung im Pfarrhaus durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe für 60'000 Franken war ­unbestritten. In diesen Kosten sind auch sämtliche notwendige Grab- und Gartenbauarbeiten enthalten. «Wir stellen unser alle zwei Monate erscheinendes Rundschreiben weiterhin allen Haushaltungen zu. Denn schlussendlich steht für alle unsere Kirche mitten im Dorf», führte Kirchenpflegepräsident Jakob Zuber bei den allgemeinen Informationen aus. Zudem kündige Zuber an, dass am Sonntagabend, 11. Dezember, das Friedenslicht in Dorf eintreffen wird.

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