Fünf Jahre Aquarina Rheinau gross gefeiert

Roland Müller | 
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Mit einem grossen abwechslungsreichen und vielseitigen Spielfest samt Poolbar feierte die Betreibergesellschaft Genossenschaft Aquarina der Badi in Rheinau ihr fünfjähriges Bestehen.

Am Wochenende – zum Ferienabschluss – und wiederum bei hochsommerlichem Wetter feierte Jung und Alt in der Badi Rheinau mit einem abwechslungsreichen Fest das fünfjährige Bestehen der Betriebsorganisation Genossenschaft Aquarina.

Während am Samstagabend bereits eine gut besuchte und vor allem grosse Poolparty für die junge und die jung gebliebenen Generationen im Freibad stieg, standen am Sonntagnachmittag dann die gesamten Angebote und teilweise eine ganze Palette an zusätzlichen Freizeitangeboten auf dem Badiareal im Fokus, um das Jubiläum gemeinsam zu feiern.

Kinderschwimmen, Schach, Mikado

Ein grosses Wettschwimmen für Kinder im Hallenbad sorgte für einen ersten Höhepunkt. Auf dem grossen Freigelände waren danach wiederum die Kinder und Jugendlichen mit Spiel und Spass gefordert. Ein Tischtennisturnier sowie das Wikinger-Schach sorgten für einen vielfältigen Start. Zugleich konnte man sich in das Billardspiel einführen lassen. Danach standen die Wasserplauschstafette, ein Mikadoturnier und das Hinkelsteinwerfen an. Auch die grosse Wasserrutsche wurde als Wettkampfanlage für ein Wettrutschen ins kühle Nass des Freibades genutzt. Rundherum freuten sich alle, dass sich der grosse Einsatz vor sechs Jahren für den Erhalt des Hallenbades und des Freibades gelohnt hat. Diese Anlagen werden auch entsprechend gut genutzt und wurden vor allem gerade in diesem Prachtsommer geschätzt.

Ein Verein rettete das Bad

Das Rheinauer Hallen- und Freibad wurde Mitte der Siebzigerjahre eingeweiht und von der Politischen Gemeinde als Besitzerin geführt. Finanziell musste aber die Gemeinde Jahr für Jahr beachtliche Mittel im sechsstelligen Bereich einschiessen, um die jährlich verzeichneten Defizite zu decken. Diese Last wurde nach 2010 für die Gemeinde zu gross, sodass eine Schliessung mit Rückbau ernsthaft ins Auge gefasst wurde.

Die Bevölkerung konnte sich aber mit diesem möglichen Entscheid nicht abfinden und gründete Anfang 2012 den Verein Badi Rheinau, um eine Schliessung der grossen Freizeitanlage zu verhindern. Es zeigte sich allerdings, dass eine neu organisierte Trägerschaft nötig wurde, um dieses Unternehmen selbständig zu führen.

Es war der 14. August 2013, als die heute rund 250 Mitglieder zählende gemeinnützige Genossenschaft Aquarina dafür gegründet wurde. Sie übernahm ab Juni 2014 vom Verein die Führung und betreibt seither die gesamte Bade- und Wellnessanlage. Der parallel bestehende Verein ist inzwischen ein wertvoller Mäzen, indem er immer wieder eigene finanzielle Mittel für spezielle Anschaffungen zur Verfügung stellt. Trotz finanziell eher knappen Mitteln schaffte es die Genossenschaft, diesen beliebten Freizeittreffpunkt erfolgreich zu führen. Die Öffnungszeiten wurden verlängert, die Sauna ausgebaut sowie eine grosse Wasserrutsche und ein Volleyballfeld realisiert. Damit konnten die Besucherzahlen und zugleich auch die Einnahmen gesteigert werden.

Entsprechend dem bis 2025 befriste- ten und abgeschlossenen Baurechtsvertrag mit der Gemeinde Rheinau leistet die Genossenschaft pro Jahr einen Baurechtszins von 15 000 Franken. Doch das Überleben ist nur dank der grösstenteils freiwilligen Unterstützung der öffentlichen Hand und dank der unermüdlichen Freiwilligenarbeit möglich.

Den Wert erhalten und Kosten senken

Im vergangenen Jahr verzeichnete man knapp 61 000 Eintritte, welche rund 40 Prozent der Einnahmen brachten. Weitere 197 000 Franken steuerten die Gemeinden bei. Nebst dem Personalaufwand fallen auf der Kostenseite aber auch die Betriebskosten von 167 000 Franken massgeblich für Wasser und Abwasser, Strom sowie für Heizöl und Schnitzel ins Gewicht.

«Spektakuläre Investitionen kann die Aquarina auch 2018 nicht finanzieren. Der Fokus bleibt auf der Substanzerhaltung und auf Investitionen, welche die Betriebskosten senken», wird im Geschäftsbericht 2017 festgehalten.

Man darf also annehmen, dass es dank dem kühlen Rechnen der Verantwortlichen auch in Zukunft möglich sein wird, sich bei heissem Wetter im Freibad abzukühlen und im Winter unter Dach zu planschen.

 

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