Gemeindepräsident spielt «Stille Post» mit der Post

Alexa Scherrer | 
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Der Gemeindepräsident von Oberstammheim lässt nicht mit sich reden. Bild: Key

Geht es um die Schliessung seiner Poststelle, lässt der Oberstammheimer Gemeindepräsident Martin Farner nicht mit sich reden. Er verweigert jegliche Gespräche.

Die Poststelle in der Weinländer Gemeinde Oberstammheim steht auf der Kippe. Weil sie zu wenig frequentiert werde, sieht die Post die Schliessung vor. Oder wie es der Oberstammheimer Gemeindepräsident Martin Farner ausdrückt: Der gelbe Riese sei fest entschlossen, der Gemeinde die Post wegzunehmen. 

Aber da spielt Farner nicht mit. Im Krieg und in der Liebe sind alle Mittel erlaubt - und somit setzt der Gemeindepräsident auf seine ganz eigene Taktik: Gesprächsverweigerung. «Bis die Debatte in der Arbeitsgruppe abgeschlossen ist, reden wir nicht über die Schliessung unserer Poststelle», sagt er gegenüber Blick.

Der Oberstammheimer Gemeindepräsident Martin Farner. Bild: zvg

Dass die Post ihre Abbaupläne weiterverfolge, obwohl die Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Poststellennetzes - die Postministerin Doris Leuthard ins Leben gerufen hat - noch tätig ist, empfindet er als Frechheit. «Es ist unglaublich, wie die Post nach wie vor wie mit dem Panzer in die Dörfer einfährt, um Poststellen flach zu machen», sagt der FDP-Politiker. 

Aber auch die Post gibt nicht auf: Gemäss Farner flatterten ihm alle drei Wochen neue Gesprächsanfragen ins Büro. Er hofft, dass er seinen stillen Protest so lange aufrechterhalten kann, bis dem Abbau politisch Einhalt geboten werde. Denn: Seine Post habe eine Einzugsgebiet von 6000 Personen.

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